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Kürnberg-Lauf 15.11.

Andi berichtet:
Eine spontane Entscheidung am Freitagabend führte uns am Samstagnachmittag in den Kürnberger Wald bei Linz, wo auf Andreas Lieblingstrainingsstrecke aus Linzer Zeiten, ein ca. 11,5 km langer Rundkurs durch das wirklich sehr schönen Waldgebiet oberhalb der Donau westlich von Linz führte. Insgesamt waren in diese Runde ca. 350 Höhenmeter verpackt, bergauf und natürlich auch bergab.

Um 14 Uhr ging's los, zunächst eben und teilweise leicht bergab. Nach schnellem Start der anderen inklusive Andrea fand ich mich nach den ersten paar hundert Metern ca. an 15. Stelle wieder und konnte bis km 1 schon zwei oder drei Plätze gutmachen. Auf den breiten Wanderwegen sah man recht weit nach vorne und ich konnte beobachten, wie Andrea mit den ersten 2 Männern an der Spitze lief. 20 Sekunden oder mehr waren sie bereits vor mir und jetzt ging kurz vor km 2 sogar einer der Männer in Führung und machte Tempo. Zu seinem Unglück begann kurz danach die erste langgezogene Steigung. Gerade noch konnte ich beobachten, wie Andrea an ihm vorbeizog und sich sofort absetzte. Danach sah ich sie nicht mehr...

Inzwischen war ich ca. an 10. Stelle und kam auf besagtem Bergaufstück langsam einer 6-köpfigen Gruppe näher. Bei km 5 hatte ich den ersten von ihnen und kurz darauf die restliche Gruppe eingeholt. Ich konnte mich gleich ein wenig absetzen und lief nun alleine. Der Abstand nach vorne war schon recht groß, ab und zu sah ich den Dritten noch weit vor mir zwischen den Bäumen durchblitzen. Die Strecke verlief eben, dann wieder leicht bergauf.

Bei km 9 hörte ich auf einmal Geräusche hinter mir: Einer der Überholten hatte sich wieder zurückgekämpft. Kurz vor dem höchsten Punkt überholte er mich und dann ging es auch schon in rasender Talfahrt bergab. Ich konnte dranbleiben und sogar wieder vorgehen - einigermaßen überraschend, denn Bergabstücke sind nicht unbedingt meine Stärke - aber der andere Läufer hatte sich vielleicht bei seiner vorherigen Aufholjagd zu sehr verausgabt! Dennoch lief er noch einmal an mir vorbei und ich wieder hinterdrein, volle Kanne bergab. 800 Meter vor dem Ziel kam ich wieder vor, jetzt war es wirklich recht steil und ich rannte, was das Zeug hielt. Vor der letzten Kurve stand schon Andrea und feuerte mich an, 2 oder 3 Sekunden Vorsprung hatte ich schon und die brachte ich tatsächlich ins Ziel. Damit wurde ich drittbester Mann und Geamtvierter. Wie das passieren konnte? Nun, aus dem gleichen Grund wurde ca. 1 Minute vor mir der zweitbeste Mann Gesamtdritter und der beste Gesamtzweiter. Lag natürlich alles an Andrea, die seit dem ersten Anstieg bei km 2 allen Konkurrenten davongeeilt und mit fast einer Minute Vorsprung als Gesamtsiegerin ins Ziel gekommen war! Mit ihrer Zeit von 41:30 min verbesserte sie auch den Uraltstreckenrekord der Polin Izabela Zatorska um fast zweieinhalb Minuten. Dass ich Andrea nur 2:10 min warten ließ, war für mich mehr als erfreulich, und da die 2 Burschen vor mir junge Hupfer waren, gewann ich auch meine Altersklasse.

Trotz zahlreicher Fotografen auf der Strecke waren leider keine Laufbilder aufzutreiben, nur die Ergebnisliste auf der Veranstalterhomepage: http://www.sportstiming-hinterreiter.at/KUERN14.pdf

Die feine Journalistenklinge mitten in das Herz männlichen Läuferstolzes bohrte am nächsten Tag die Printausgabe der Oberösterreichischen Nachrichten mit folgender Schlagzeile: “Läufer-Rakete lässt 128 Männer stehen!“ (Das schien viele Leute übrigens mehr zu beeindrucken als so mancher von Andreas Weltmeistertiteln...)