Home

Seite:

2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001

Bericht:

1. VCM-Lauf  1. Eisbär-Lauf  2. VCM-Lauf  Streif Vertical Up  2. Eisbär-Lauf  Laufen hilft  3. VCM-Lauf  Wien Energie HM  Kilimanjaro Marathon  3. Eisbär-Lauf  10km Staatsmeisterschaft  Feuerwehrlauf  Spannberger City-Run  Run15  Viertelmarathon Linz  Wien-Marathon  Rotterdam-Marathon  Osterlauf Mödling  Stadioncenterlauf  LCC-Frühlingsmarathon  Frauenlauf  Kulm  Turmlauf  Muttersberglauf  Falsche Hasen Open  Treppen EM  Bergmeisterschaft  Reschenseelauf  Wipptal  Duathlon-EM  Winzerlauf  Weinstraßenlauf  Asitzgipfelberglauf  Gaubitsch  Wachau  Berglauf-WM  Hamburg-HM  Alfredlauf  Gis  Hochfelln  Höhenstraßenlauf  Smarna Gora  Schwechater 6h-Lauf  Chicago-Marathon  Graz VM  München HM  Strasshofer Herbstlauf  Sie&Er-Lauf  Leopoldilauf  Palmanova  Kürnberg-Lauf  Christkindllauf  Wr. Crossmeisterschaften  ULC-Adventlauf  Kolsassberglauf  Stetteldorf  Peuerbach  Silvesterlauf  Gesammelte Ergebnisse 

Österreichische Meisterschaften 10 km-Straßenlauf 30.3.

Andi berichtet:
Vor den großen Trainingslager-Report aus Viareggio drängt sich nun der aktuelle Bericht über die Staatsmeisterschaften im 10 km - Straßenlauf, die am Sonntag in Kremsmünster stattfanden.

Und ich kann es gleich vorwegnehmen: Das Trainingslager hat sich ausgezahlt! Die gestrigen Meisterschaften waren nämlich das kurzfristige Ziel für das intensive Training in Italien, das so nur ohne gleichzeitige Arbeitsbelastung möglich ist. Trainer Hubert Millonig hatte vor etwas mehr als 4 Wochen gemeint, dass Andrea schon zwischen 33:20 und 34:00 min würde laufen müssen, wenn sie gewinnen will. Da hatten wir gerade mal ein oder zwei flottere Trainings auf flacher Strecke in den Beinen nach Bewerben wie dem Kolsassberglauf oder dem Rennen auf die Streif hinauf. Die letzten Belastungen in Viareggio gaben allerdings schon Grund für vorsichtigen Optimismus: Einen sehr schnellen 10er unter 34 min hatte Andrea im Training hingelegt und auch ich konnte einmal knapp unter 35 min laufen. Aber ob wir das auch im Rennen umsetzen konnten?

Noch dazu hatte Andrea (wieder einmal vor einem wichtigen Rennen) einen Nachtdienst im Krankenhaus Vöcklabruck ausgefasst und war erst um 8 Uhr in der Früh heimgekommen. Von 9 bis 11 Uhr versuchte sie, noch ein bisschen Schlaf nachzuholen, was nur teilweise gelang. Um halb zwölf schließlich machten wir uns auf den Weg nach Kremsmünster.

Bei sehr warmen Temperaturen über 20 Grad ging es um 13.30 Uhr auf den nicht einfachen (weil nicht ganz flachen) Kurs über 4 Runden. Nicht das erste Mal hatte ich mit Andrea vereinbart, dass sie für den ersten Kilometer hinter mir bleiben sollte, um nicht zu schnell zu starten. Ich sollte dabei etwas über meine Verhältnisse in dem für sie richtigen Tempo von ca. 3:21 min/k loslegen. Bereits 5 Sekunden nach dem Start hatte ich jede Hoffnung aufgegeben, auch nur einen Meter Führungsarbeit für Andrea machen zu können. Als ich Kilometer 1 in 3:18 min passierte, hatte ich in dem dichten Feld schon längst jeden Sichtkontakt zu Andrea verloren. Sie war in 3:08 durchgegangen... Danach aber fand sie eine optimale Gruppe, die ein sehr gleichmäßiges Tempo lief. An ihre Fersen heftete sich die starke Triathletin Lisa Perterer, die das Tempo etwa bis zur Hälfte halten konnte. Andrea aber lief ein fantastisches Rennen und zauberte einen schnellen Kilometer nach dem anderen auf den Asphalt. Nach der extrem schnellen ersten Runde waren die Zeiten der Runden 2 und 3 identisch mit jeweils knapp über 3:20 min/k. Damit schüttelte Andrea ihre zu diesem Zeitpunkt einzige Konkurrentin ab und kam mit 17 Sekunden Vorsprung in die letzte Runde. Trotz einsetzender Magenschmerzen kämpfte sie bis zum Schluss, verlor nur wenige Sekunden und erreichte schließlich mit 33:20 min (Schnitt: 3:20 min/k) das Ziel, 29 Sekunden vor der Zweiten und über 2 Minuten vor der Dritten! Damit blieb Andrea nur 8 Sekunden über ihrem eigenen österreichischen Rekord über diese Distanz! Eine Wahnsinnsleistung, die nicht nur Andrea und mich begeisterte, sondern mir der sie auch ihrem Trainer sichtlich eine große Freude machte!

Immerhin 1:33 min musste Andrea im Ziel warten, bis auch ich ankam, etwas langsamer als erhofft, aber doch ganz zufrieden. Insgeheim hätte ich mir eine Zeit gewünscht, die nur 1 Minute Rückstand bedeutet hätte, aber das war diesmal leider nicht drin. Das gute Tempo der ersten Runde konnte ich nicht ganz halten, die Zwischenzeit bei km 5 war noch in Ordnung (17:14), dann aber musste ich trotz des dichten Feldes ein paar Kilometer alleine laufen und schließlich noch ziemlich kämpfen, um unter 35 min zu bleiben. Während Andrea die Goldmedaille für ihren Meistertitel und erstmals (sehr zu ihrem Verdruss) auch eine Goldene in der Masters-Klasse (W-35) bekam, verpasste ich eine Medaille in der M-45 als Vierter um 9 Sekunden.

Viel besser noch als die Medaillen aber waren ganz andere Trophäen für die beiden Laufsieger: die wurden nämlich zum Schluss der Siegerehrung mit Wein aus den Gütern des Stifts Kremsmünster aufgewogen, und weil Andrea auf der Waage rechtzeitig das Hebelgesetz einfiel, und sie sich schlau ganz weit nach hinten lehnte, schaffte sie es auch noch, eine Kiste Wein mehr mit nach Hause zu nehmen als der keineswegs leichtere Männersieger Stephan Listabarth!

Gar nicht langsam, aber doch nicht ganz zufrieden war Robert, der mit 36:43 min gesamt 72. wurde. Andrea wurde in der Gesamtwertung bei dem sehr gut besetzten Rennen übrigens 23. und ich 44.

Robert berichtet:
Zum ersten Mal war ich bei österreichischen Meisterschaften am Start! Robert, ein Freund von mir, ist Sonntagvormittag mit dem Auto von Wien nach Kremsmünster gefahren, um dort mit seinem Sohn an den Start zu gehen. Er selbst war zwar dann verletzt, aber sein Sohn startete. So nahm ich die Gelegenheit wahr, und machte mir den Spaß bei den Meisterschaften an den Start zu gehen. Außerdem wusste ich auch von der Anwesenheit von Andi und Andrea - aber auch sonst traf ich sehr viele bekannte Läufer.
Nach 3-stündiger Anreise hatte ich dann beim Aussteigen aus dem Auto das Gefühl: ich kann gar nicht laufen. es war viel zu warm für mich und ich fühlte mich immer noch nicht ganz gesund und frisch. So nahm ich schon vor dem Start von meinen ursprünglichen Zielen (mindestens unter 36 Minuten) Abstand - begann eher vorsichtig (knapp unter 3:40 Schnitt). Dieses Tempo hielt ich dann 3 Runden gut durch und überholte Läufer um Läufer. Nur in der letzten Runde musst ich mich schn sehr quälen und verlor auch noch einiges an Zeit. Am Ende stand eine Zeit von 36:43 und ein 67. Platz bei den Staatsmeisterschaften. Ich war in Anbetracht der Wärme dann auch einigermaßen zufrieden. Ich merke, dass schön langsam meine Kraft wieder zurückkommt. Und somit bin ich für die nächsten Wettkämpfe optimistisch.




acht zu neun Kisten Wein