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Sophienalpenberglauf 8.9.

Andi berichtet:
Am Freitag entschlossen wir uns, bei der Kombination aus Rad-Einzelzeitfahren und Berglauf auf die Sophienalpe am Samstag Nachmittag teilzunehmen - für Andrea eine ganz brauchbare Trainingseinheit für die nahende Berglauf-WM.
Da wir aber nur über ein einziges brauchbares – nämlich Andreas – Rennrad verfügten, begannen wir frühzeitig – nämlich Freitag Abend – darüber nachzudenken, wo es wohl passende Radschuhe für mich geben könnte.
Rechtzeitig machten wir uns sodann 2 Stunden vor dem Start auf den Weg zu Bernhard Richter, der ein paar Mountain-Bike-Schuhe hatte, die auf Pedale passten, welche wir aber erst vom Fahrrad seiner Freundin herunterschrauben mussten. Das misslang leider, weil diese Pedale festgerostet waren bzw. wir kein geeignetes Werkzeug hatten. Da erinnerte sich Bernhard noch an ein Paar alter Rennradschuhe aus dem Keller, die er mir mit den Worten: "ich habe sie aber seit 6 Jahren nicht mehr benützt" übergab. Überglücklich nahm ich die etwa 4 Nummern zu großen Schuhe in Empfang, um kurz darauf im Auto feststellen zu müssen, dass sie nicht zu Andreas Pedalsystem passten. Ohne zu Zögern beschlossen wir, Andreas Pedalplatte von ihren Schuhen ab- und auf meine anzuschrauben. Leider war die Platte auf Bernhards Schuhen mit 3 verschiedenen Schraubenarten befestigt. Also wurde mein großer Autowerkzeugkoffer geöffnet, und während ich Richtung Mauerbach steuerte, versuchte Andrea mit allen zur Verfügung stehenden Werkzeugen die Schrauben zu lösen. Bis zur Meldestelle hatte sie tatsächlich mit größter Anstrengung 4 der 6 Schrauben heruntergebracht, 2 waren jedoch nicht zu bewegen.
Der nette Radfahrer, den sie beim Start um Hilfe bat, während ich für uns beide die Anmeldung ausfüllte, war zwar durchaus hilfsbereit, nudelte die beiden Schrauben jedoch vollkommen aus. Inzwischen hatte ich mit dem Veranstalter vereinbart, dass ich bereits viel früher als meine Startnummer vorsah, an den Start gehen konnte, damit ich hinauf- und wieder hinunterfahren konnte, um Andrea das Rad rechtzeitig zu übergeben. Ich durfte also bereits in 35 min starten!
Unter diesem Zeitdruck gelang es mir, auf den Radschuhen kniend mit aller Gewalt und dem größten Schraubenzieher die störrischen Schrauben zu demontieren. Während Andrea nun die Pedalplatten ummontierte, ging ich kurz einlaufen, ließ mir dann die Schaltung erklären und los ging’s schon. So gut ich konnte, radelte ich die Sophienalpenstraße hinauf, drehte sofort nach dem Ziel um und ließ mich gleich wieder talwärts zur Radübergabe rollen.
Nun mussten allerdings erst die passenden Pedalplatten zurück auf Andreas Schuhe montiert werden. Dies schafften wir mit vereinten Kräften in Rekordzeit. Als Andrea nun an den Start gehen wollte, war dieser jedoch bereits abgebaut. So musste Andrea dem Starter hinterherlaufen und ihn überreden, sie doch noch offiziell starten zu lassen. Der ließ sich erweichen und Andrea doch noch als Letzte des ca. 60 Fahrer starken Starterfeldes 35 min nach mir ab.
Mit einem gewaltigen Antritt sah ich sie Richtung Sophienalpe entschwinden. Nach ihrer Rückkehr blieben noch 50 min Zeit bis zum Lauf, die jedoch großteils im Auto sitzend zum Aufwärmen zugebracht wurden. Nach ca. 10 min Einlaufen mit doch etwas weichen Knien und müden Muskeln stellten wir uns an den Start und ab ging’s zum zweiten Mal auf die Strecke mit den (doch etwas professionelleren) Laufschuhen.
Wir legten gleich ein ganz flottes Tempo vor und zu meiner großen Überraschung stellte ich fest, dass ich an Andrea fast dranbleiben konnte und mich mit nur geringem Abstand zu ihr dem Ziel näherte. Diesen Abstand verkürzte ich durch einen langgezogenen Schlusssprint, auf den Andrea ihrerseits jedoch pfiff, auf unglaubliche 2 Sekunden!
Diesen geringen Abstand verdankte ich wohl der für einen Berglauf doch sehr geringen Höhendifferenz (wie sich später noch herausstellen sollte).
Insgesamt gab es Platz 1 und 2 im Laufbewerb für die Falschen Hasen, die der Konkurrenz ab km 2 enteilt waren und die 4,6 km in 17:46 bzw 17:48 min absolvierten.
Im Radbewerb fuhr Andrea wie erwartet sensationell und hängte mich mit 11:28 um fast 1 min ab (12:24). Das war insgesamt die 6. Radzeit, meine die 22. Damit gewann sie auch die Kombinationsgesamtwertung (sicher als erste Dame in der Geschichte dieses Rennens), 1 min vor mir.
Insgesamt daher 5 Pokale für die Hasen an einem Nachmittag: Kombination Damen und Herren, Lauf Damen und Herren, Rad Damen.
Richtig professionell wurde es zu meinem Schrecken nach dem Lauf, als Andrea noch den Trainingswunsch äußerte, 3 x auf die Hohe-Wand-Wiese, allseits bekannt als Wiener Schigebiet, raufzurennen. Dabei zeigte sich, wer demnächst zur Berglauf WM fährt: auf ca. 3 min Laufzeit wurde ich zunächst um 50 sec, dann immerhin nur mehr um 35 sec deklassiert, beim 3. Mal um 30 sec. Wen’s interessiert: der Streckenrekord auf die Hohe-Wand-Schiwiese beträgt jetzt 2:50 min. Etwas leichter zu knacken der Rekord in der Männerklasse mit 3:25 min.

Wenig professionell kamen wir aufgrund dieser zusätzlichen Trainingseinheit zu spät zur Siegerehrung, um uns dort die enormen Pokale (Bild) abzuholen.