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Kolsassberglauf 11.12.

Andi berichtet:
Wieder einmal mussten wir die Einladung zu Christians Punschabend der rechtzeitigen Abreise zum einzigen Winterberglauf Österreichs in Kolsass opfern.
Dort trifft sich wie jedes Jahr Anfang Dezember die von Organisator Franz Stöckl eingeladene Berglaufelite zum letzten Kräftemessen vor dem neuen Jahr.
Vor allem die aus dem nahen Italien angereiste Konkurrenz ist immer sehr stark und für Andrea ist ein Sieg bei diesem Berglauf über 5,2 km und knapp 600 Höhenmeter keine Selbstverständlichkeit. 3 Mal hatte sie in den letzten 5 Jahren gewonnen, 2 Mal war die Südtirolerin Renate Rungger die Siegerin vor Andrea.
Auch heuer war Renate wieder da und ein spannendes Duell kündigte sich an. Ihr Vater Albert Rungger wiederum hat sich zu meinem Lieblingsgegner entwickelt, da er meist nur wenige Sekunden vor oder auch mal hinter mir ins Ziel kam.
Am Sonntag um 10 Uhr ging's los, diesmal bei idealem Laufwetter, Temperaturen um die 0 Grad und optimalen Straßenverhältnissen. Selbst in Tirol lag nur wenig Schnee und die Straße war gut geräumt.
Gleich nach dem Start versuchte ich, das Tempo von Renate Rungger mitzugehen, was mir zunächst auch gut gelang. Ich war erstaunt, dass sich Andrea vor uns kaum absetzte. Trotz für meine Verhältnisse sehr flotten Beginns überholte ich in Renates Windschatten schon in den ersten Minuten 10 bis 15 unverbesserliche Raketenstarter. (Ähnliches musste wohl auch ein Teilnehmer von mir gedacht haben, der mich zwar erst nach ca. 5 Minuten überholte, dafür aber 2:20 Minuten vor mir im Ziel war).
Nach 12 Minuten, kurz vor der Hälfte, verlor ich den direkten Anschluss zu Renate, zu diesem Zeitpunkt begann auch Andrea sich langsam etwas deutlicher von uns abzusetzen.
Aus 30 bis 40 Metern Vorsprung wurden schnell 100 Meter und dann verlor ich auch schon den Sichtkontakt.
Auf der 2. Hälfte versuchte ich mit aller Kraft, die Lücke zu Renate Rungger zu schließen, aber der Abstand blieb konstant bei 10 bis 20 Sekunden. Andrea dafür drehte mächtig auf, holte noch 2 vor ihr laufende Männer ein und kam schließlich mit ihrer zweitbesten Zeit ever (26:09 min) als überlegene Siegerin (und Gesamt-7.) ins Ziel. Weit mehr als 1 Minute büßte ich auf der 2.Streckenhälfte ein, war aber trotzdem sehr zufrieden und kam, ebenfalls mit einem second-best-ever, nach 27:48 min auf dem Kolsassberg an. 17 Sekunden vor mir erreichte Renate Rungger das Ziel. Immerhin hab ich dafür ihren Vater diesmal hinter mir gelassen, ebenso wie Ex-Glocknerkönig Gerrit Glomser!
Und wie 2006, bei meiner 1. Teilnahme, wurde ich diesmal wieder 10. und bekam so (gerade noch) eine Glastrophäe, die ich gemeinsam mit meiner ersten in Ehren halten werde.
Besonders erwähnenswert die sensationelle Zielverpflegung mit Kuchen und Mehlspeisen vom Allerfeinsten, heißem Tee und Glühwein!
Gewonnen hat das Rennen übrigens Gerd Frick aus Italien, der Andrea bei ihrer Olympiaqualifikation beim Frankfurt-Marathon das Tempo gemacht hatte. Und wenn mein Rückstand auf Andrea am Schluss auch beträchtlich war, so brauch ich mir über die falsche oder richtige Renneinteilung trotzdem keine Gedanken zu machen: der Spätstarter, der mich erst nach 5 Minuten überholt hatte, hat auch Andrea noch erwischt…;o)
Vielen Dank für einige der tollen Laufbilder wieder einmal an Winfried Stinn, der auf http://www.laufreport.de/archiv/1211/kolsass/kolsass.htm einen ausführlichen Bericht geschrieben hat.
Ergebnisse und massenhaft Fotos und Videos gibt’s hier: http://www.kolsassberg-run.at/run/index.htm (Buttton: „Ergebnisse“)