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Zirbitzkogel Berglauf 5.7.Andi berichtet:Nach langer Wettkampfpause, einerseits verletzungsbedingt (Kniescheibe gebrochen im Dezember und 2 Rippenbrüche im Jänner bei Andrea) und andererseits natürlich coronabedingt, beschlossen wir, bei einem der ersten Läufe nach den Corona-Einschränkungen teilzunehmen: Unter strengen Auflagen ging in Obdach/Stmk der Zirbitzkogel-Berglauf über 11,2 km und 1.106 Höhenmeter in Szene und nur durch Andreas Weltmeisterbonus ergatterten wir trotz später Anmeldung noch 2 Startplätze. Das Starterfeld war nämlich auf 200 Teilnehmer limitiert und statt eines Massenstarts wurden die Teilnehmer alle 15 Sekunden per Einzelstart ins Rennen geschickt, um ein allzugroßes Gedränge zu verhindern. Die Reihenfolge wurde nach dem Zufallsprinzip festgelegt, die Startnummern bestimmten den Startplatz und wir als Spätangemeldete starteten ganz hinten, 40 Minuten nach dem ersten Läufer. Vor uns liefen langsame und schnelle Läufer bunt gemischt. 15 Sekunden nach Andrea durfte ich los und es fiel mir leicht, den geforderten Abstand zu ihr einzuhalten. Aus dem Babyelefanten wurde schnell eine ganze Herde und, soviel kann ich vorwegnehmen, im Ziel hätten alle Elefanten der Welt nicht ausgereicht, den Abstand zwischen Andrea und mir aufzufüllen. Zunächst aber war mir ein ganz guter Start gelungen, 2 oder 3 Minuten lang sah ich Andrea noch vor mir und konnte auch danach ein anständiges Tempo beibehalten. Ich überholte sehr viele Läufer auf dem unterschiedlich steilen ersten Teil bis zur Waldheim-Hütte. Dort waren ca. 5,3 km und 320 Höhenmeter zurückgelegt. Danch wurde es steiler, bald war die Waldgrenze erreicht. Bis km 7 ging's noch gut, aber dann wurde es zusehends zäher. Auch Andrea weit vorne tat sich nun immer schwerer. Ich überholte nur noch wenige Läufer und merkte, dass sich der eine oder andere, dem ich gerade noch immer näher gekommen war, nun wieder von mir entfernte. Die letzten beiden Kilometer waren dann richtig furchtbar, noch dazu waren die letzten 900 Meter die mit Abstand steilsten. Fast 20 (!) Minuten benötigte ich für km 10 und 11 und verspielte damit einen zumindest erträglichen Rückstand auf Andrea, die - obwohl selbst nicht ganz zufrieden - für diese Strecke nur 14 Minuten benötigte. Mit 1:16:59 rettete ich mich ins Ziel und immerhin noch einen 3. Platz in meiner AK, Andrea gewann mit 1:05:16 natürlich überlegen bei den Damen mit neuem Streckenrekord (den alten hielt immerhn Elisabeth Rust). Dass es bei ihr nicht optimal und bei mir am Schluss eher katastrophal lief, hat wahrscheinlich auch mit der großen Höhe zu tun, die uns gegen Ende zu schaffen machte: Der Start lag auf bereits knapp 1.300 Metern Seehöhe und das Ziel am Zirbitzkogel fast auf 2.400 Metern. Da kann einem schon mal die Luft ausgehen, wenn man's nicht gewöhnt ist. Nach der Siegerehrung ging's für uns gleich weiter Richtung Süden, denn wir hatten uns eine Woche Urlaub genommen und das Ziel war Slowenien, genauer gesagt Bovec im Soca-Tal. Noch während wir mit dem Auto über den Vrsic-Pass kurvten, bemerkte Andrea, dass sie für heute noch nicht ganz ausgelastet war und holte ihr Rennrad aus dem Kofferraum, um die letzten 500 Höhenmeter über den Pass und die restlichen 34 km nach Bovec zu strampeln. Während ihre Kräfte dafür locker reichten, schaffte ich es gerade noch, das Gaspedal unseres Autos so weit nach unten zu drücken, dass ich auch mit diesem Fahrzeug unser Urlaubsziel erreichte. Dass der Urlaub nur in zweiter Linie der Erholung dienen sollte, war mir eh klar: Fazit der nächsten 5 Tage: 3 Radrunden mit jeweils mehr als 2.000 Höhenmetern, ein Berglauf mit knapp 1.000 und ein weiterer mit 1.800 Höhenmetern und dazu noch ein paar kleinere Ausflüge. Viellleicht geht mir ja beim nächsten Berglauf die Luft etwas später aus... |