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Bericht:

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Kärnten läuft - ein Halbmarathon unter besonderen Bedingungen 23.8.

Gerda berichtet:
Du hättest dich ruhig mehr anstrengend können“ – so begrüßte mich Jürgen nach dem Halbmarathon und schüttelte den Kopf ob meiner unglaublich unmöglichen Zielzeit von 2:00:21. Ja, das wäre möglich gewesen, aber nicht der Plan und super zufrieden war ich mit dieser Zeit allemal. Aber alles der Reihe nach:

Jedes Jahr laufe ich in Kärnten – dass es diesmal so anders sein sollte, wusste ich im Dezember noch nicht. Die Veranstalter hatten nicht nur den Kurs geändert, sondern auch den Start so angelegt, dass wir in Blöcken (Slots) einzeln alle 3 Sekunden starten sollten. Vom Wörtherseestadion anstatt vom Casino in Velden. Mit Temperaturscan und allem möglichen Desinfektions-Pipapo. Ich war skeptisch und nach einer Woche Wandern und Radfahren nicht sehr motiviert. Ich hatte insgeheim einen Long Jog geplant und wollte nur antreten um den Veranstalter zu würdigen, der sich ein Konzept überlegt hatte. Nachdem ich einen 9:00 Slot ergattert hatte, fand ich mich um 8:30 beim Stadion zur Aufnahmeprozedur ein und startete pünktlich um 9.00.

Der Kurs führte in einem Zick-Zack Kurs durch einen Park, die 2. Hälfte liefen wir am Lendkanal entlang, der Zieleinlauf sollte wieder im Stadion sein. Natürlich ist es malerischer am Wörthersee entlang zu laufen und von vielen Zusehern angefeuert zu werden anstatt alleine, nur mit dem Babyelefanten-Abstand zu laufen. Ich hatte nicht immer Sichtkontakt zum Nächsten in meinem Slot und musste manchmal mühsam nach dem Pfeilen am Boden suchen. Der Kurs war zwar flach, aber nicht immer asphaltiert und wir liefen manchmal auf Waldboden und Schotter. Dennoch ging es erstaunlich gut dahin. Leider büßte ich in der 2. Hälfte ein wenig Zeit ein, weil meine Beine sehr schwer wurden. Hätte ich gewusst, dass nur 21 sec. auf die magischen Sub 2 fehlen würden, hätte ich auch weniger oft Trinkstopps eingelegt, aber nachher ist man immer klüger. Das Gefühl alleine unter dem Zielbogen einzulaufen und dort noch ein paar Augenblicke verweilen zu können, war schlichtweg erhebend und ich war sehr happy angetreten zu sein und Corona getrotzt zu haben. Das nächste Mal strenge ich mich wieder mehr an, versprochen!

Meine Zeit 2:00:21 (3. W55)