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Loser Berglauf 21.7.

Andi berichtet:
Da Andrea so gut in Form war, wollten wir auch 1 Woche nach dem Großglockner einen Berglauf bestreiten und fanden einen kleinen Lauf einigermaßen in der Nähe: Von Altaussee ging es ca. 1.300 Höhenmeter auf den Loser. In der Früh fuhren wir direkt von Gmunden etwas über 1 Stunde ins steirische Salzkammergut und um 10 Uhr gings auch schon los: Ein paar hundert Meter flach aus dem Ort und ab in den Wald, wo der Weg schnell steiler wurde. Andrea lief ganz vorne weg mit den 3 schnellsten Männern und wäre nach der ersten Linkskurve beinahe mit einem Auto zusammengestoßen, das unbekümmert auf der Strecke gegen die Laufrichtung fuhr. Die Streckenabsicherung bei diesem Lauf ist noch ausbaufähig...

Nach 10 Minuten befand Andrea, dass das bisherige Tempo an der Spitze zu langsam war und übernahm die Führung. Noch konnten ihr 2 Männer folgen, bald nur mehr einer.

Ich befand mich etwa 20 Plätze dahinter und hatte einen ganz guten Rhythmus gefunden. Einige Läufer hatte ich bereits überholen können und es lief ganz gut. Die Strecke wurde nun sehr steil, eng und man musste buchstäblich über Stock und Stein auf einem schmalen Wanderweg. Lange Zeit konnte ich in meiner Gruppe trotzdem die Führungsarbeit machen. Nach ca. 45 Minuten erreichten wir die Loserhütte, die sich am Ende der Mautstraße befindet. Danach wurde es wieder extrem steil und es ging zunächst über Schipisten dem Gipfel entgegen, den man von hier schon deutlich sah, und der trotzdem unendlich weit entfernt schien. Bis dahin war es sowohl für Andrea als auch für mich wirklich sehr gut gelaufen. Andrea hatte sich ganz vorne nun schon abgesetzt.

Nun aber änderte sich die Strecke erheblich, aus dem Wanderweg wurde ein steiniger Kletterpfad über Felsen. Auch hatte es leicht zu regnen begonnen, was die Steine zusätzlich ziemlich rutschig machte. Die Strecke war nur schlecht markiert, ab und zu lagen ein paar Bänder auf dem Boden. Streckenposten standen zwar gelegentlich herum, gaben aber keinerlei Hinweise. Sah man sie fragend an, wenn man nicht sicher war, wo man abbiegen sollte, sagten sie einfach nichts. Im Großen und Ganzen hatte man sich an der rotweißen Wanderwegmarkierung zu orientieren. Das war für mich so lange kein Problem, als unmittelbar vor mir andere (ortskundige) Läufer unterwegs waren. Da ich mich bei der Kletterei und dem Balancieren über die nassen Felsen nicht besonders geschickt anstellte, war ich aber bald allein, weil mich alle Konkurrenten um mich herum überholt hatten. Noch schlechter ging es da Andrea, die als Führende niemanden vor sich hatte. Einige Male war sie unsicher, erhielt auf ihre Fragen nach dem richtigen Weg jedoch keine Antwort. Und dann passierte es tatsächlich, dass sie an einer Weggabelung den falschen Weg nahm, dem sie etwa 30 Sekunden folgte, bis sie ihren Irrtum bemerkte und umkehrte. Dass es auch noch neblig wurde, machte die Sache nicht einfacher. Obwohl Andrea so ca. 1 Minute verlor, blieb sie an der Spitze und eilte dem Ziel auf dem Losergipfel entgegen. Davor waren aber noch ein paar Bergabstücke auf dem glitschigen Felspfad zu bewältigen. Ich schaffte das teilweise nur gehend, die Sturzgefahr war groß. Auf den letzten 15 Rennminuten verlor ich auf meine unmittelbaren Gegner ca. 4 Minuten und war ziemlich frustriert, als ich nach 1:11:33 ins Ziel kam. Fast 13 Minuten davor war Andrea in 58:49 min als Gesamtsiegerin des gar nicht schlecht besetzten Laufes angekommen. Sie hatte die letzten Passagen zwar auch nicht optimal (noch eine Verletzung heuer können wir nicht brauchen), aber doch viel besser als ich bewältigt. Eine Superleistung von ihr, der schnellste Mann hatte fast 2 Minuten Rückstand!

Im Ziel äußerte Andrea Kritik an der schlechten Markierung der Strecke und dem passiven Verhalten der Streckenposten. Nichts Schlimmes, sollte man meinen, allerdings fiel die Reaktion des Veranstalters recht eigenartig aus: 2 Tage danach leitete er ihr ohne jeden Kommentar ein mail offenbar irgendeines anderen Teilnehmers weiter, das uns sprachlos machte: Es enthielt Unfreundlichkeiten aller Art, da war von der „Vollkaskomentalität“ der Läufer heutzutage die Rede, dass man als Bergläufer schon ein paar Mal in den Bergen gewesen sein sollte und dass von einem Bergläufer „schon ein Mindestmaß an Orientierungsfähigkeit“ verlangt werden könne und einiges mehr. Andreas Frage (per mail), was nun der Veranstalter ihr mit diesem weitergeleiteten mail sagen wollte, blieb bis heute unbeantwortet. Ähnlich merkwürdig war übrigens das Verhalten eines weiblichen Streckenpostens: als Andrea an ihrer Verpflegungsstation vorbeilief, ohne den angebotenen Wasserbecher anzunehmen oder etwas zu sagen rief sie ihr ungehalten nach: „Ein Nein Danke hätt i eh ned braucht“.

Irgendwie schade: Ein grundsätzlich netter und landschaftlich schöner Lauf, eine grundsätzlich sehr bemühte und engagierte Organisation, aber eindeutig zu viele Merkwürdigkeiten.
01Die schnellsten Damen 02Die Gesamtsiegerin und der schnellste Herr 03In Andreas Geschenkkorb ..findet sich auch für Andi das passende Getränk jquery html lightboxby VisualLightBox.com v6.1