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Schafberglauf 17.5.Andi berichtet:Nicht das erste Mal führte mich an einem Wettkampftag mein Weg nicht gleich zum Startort, sondern erst einmal zum Vöcklabrucker Krankenhaus, denn wieder einmal war Andrea zum Nachtdienst von Samstag auf Sonntag eingeteilt worden: So holte ich sie um 7.30 Uhr direkt vom Spital ab und los ging's nach St. Wolfgang zum berüchtigten Lauf auf den Schafberg. Ein Berglaufklassiker und einer der steilsten und härtesten Bergläufe, die ich kenne. In grauer Vorzeit, irgendwann in den frühen 90ern (oder waren's gar noch die 80er?) hatte ich schon einmal teilgenommen und erinnere mich immer noch sehr gut: Knapp 1.200 Höhenmeter sind auf nur 5,8 km zu bewältigen. 4 Kilometer sind mit einer Steigung von 24% ausgestattet, die Maximalsteigung beträgt sogar 26%! Um 9.30 Uhr wurden ca. 230 Läufer auf die Strecke geschickt, erst einmal 500 Meter nur leicht ansteigend und dann ging's schon auf die Trasse der Schafbergbahn, der steilsten Dampf-Zahnradbahn Österreichs. Links neben den Gleisen auf einem schmalen Betonband führt die Strecke ab da unaufhörlich fast senkrecht nach oben - zumindest kam mir das so vor. Alle 100 Meter stand ein Markierungsstein, der den langsamen Fortschritt Richtung Ziel sichtbar machte. Und das war gut so, denn für die 100-Meter-Abschnitte brauchte ich nun jeweils rund 1 Minute! Auf dem steilen Anstieg sah ich Andrea noch eine ganze Weile, ihre 100-Meter-Splits waren aber deutlich besser. Als ich sie aus den Augen verlor, lief sie an der 4.Stelle gesamt. Ich überholte bereits auf dem ersten Kilometer einige der üblichen Schnellstarter und auch danach noch andere Konkurrenten. Inzwischen hatte Andrea (sehr viel) weiter vorne tatsächlich die Spitze übernommen! Mit einem Schlag überholte sie nämlich die 3 vor ihr liegenden Männer, die, als es immer steiler wurde, ihr forsches Anfangstempo nicht ganz halten konnten. Als Andrea das merkte, ahnte sie, das sie heute eine ganz wichtige Rolle im Gesamtklassement spielen würde! Bis auf zwei etwa 80 bis 100 Meter kurze flachere Stücke blieb es gleichmäßig steil und das Ziel rückte unendlich langsam näher. Auf dem letzten Kilometer wurde es extrem neblig und ziemlich kalt und windig, gegen Ende mussten wir die Bahntrasse verlassen und auf einem steilen Wanderweg die letzten 300 Meter zurücklegen. Da verlor ich zwar noch einen Platz, dafür aber kam mir Andrea schon entgegen und feuerte mich an. Von einem Zuschauer an der Strecke hatte ich kurz vorher erfahren, dass sie in Führung lag, aber was ich jetzt ein paar Sekunden nach meinem Zieleinlauf zu hören bekam, hätte ich selbst kaum für möglich gehalten: Mit 44:40 Minuten hatte Andrea alle Männer geschlagen und war als Gesamtsiegerin eine halbe Minute vor dem Zweiten ins Ziel gekommen! Nur 1:37 min hinter dem (Männer-)Streckenrekord von Helmut Schmuck aus dem Jahr 2007 lag sie damit, dafür 7:13 min vor mir! Eine kleine Ewigkeit schon, und das obwohl ich mit meinem Rennen sehr zufrieden war, immerhin 3. in der M-40 wurde und sogar Lieblingsgegner Rudi Reitberger diesmal besiegte! Als 18.-schnellster Mann erreichte ich damit den 19. Gesamtrang. Da sprach sogar der Veranstalter bei der Siegerehrung von einer „außerirdischen Leistung“ und auch Andi Goldberger (53. gesamt und 14. in der M-40 in 56:34) war tief beeindruckt und gratulierte Andrea. Ein fast perfekter Einstieg in die Berglaufsaison. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht! |