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Kolsassberglauf 6.12.Andi berichtet:Wir hatten es nicht für möglich gehalten und bis zuletzt auf irgendeinen Rechenfehler gehofft, aber der Veranstalter wusste es ganz genau: Dieses Jahr waren wir zum 10. (!!) Mal in Folge dabei beim Berglauf auf den Kolsassberg über 5,25 km und 650 Höhenmeter. Dafür gab es bei der Siegerehrung gleich mal 2 Extraflaschen Darbo-Sirup und einen große Jubiläumsapplaus. Aber war das wirklich schon so lange her, dass wir das erste Mal nach Kolsass...? Egal... Diesmal war es gar nicht sicher, ob es sich zeitlich ausgeht, der Lauf fiel genau mit dem Ski-Opening in St. Anton und damit Andreas ersten Arbeitstagen zusammen. Irgendwie drückten wir das alles aber gerade noch zwischen das relativ frühe Arbeitsende am Samstag gegen 20 Uhr und die erste Operation am Sonntag um 15.30 Uhr hinein. Dazwischen lagen die Anfahrt ins etwa 110 km entfernte Kolsass und zunächst ein spätes gemeinsames Abendessen mit dem Veranstalter und den schnellen Läufern: So gab es ein Wiedersehen mit Andreas erfolgreichem Frankfurt-Tempomacher Gerd Frick. Kaum aber hatten wir fertig gegessen, wurde das Restaurant von einer Horde wilder Gestalten gestürmt, was unsere Tischgenossen (insbesondere unsere deutschen Freunde) zu sofortiger Flucht veranlasste. 20 oder mehr zottelige, knurrende und schnaubende, mit Ketten und Ruten bewaffnete Krampusse fielen über die Gäste her und nur dank unserer außerordentlichen Tapferkeit und Kampfkraft konnten wir den Angriffen widerstehen. Die nächste Herausforderung wartete um 10 Uhr des nächsten Morgens: Der Startschuss und die folgende knappe halbe Stunde im Bergauflaufschritt. Wie immer schneller Start der Konkurrenten und schlechte Platzierung meinerseits nach 3 Minuten, aber immerhin noch Blickkontakt zu Andrea, der erstaunlich lange bestehen blieb. Ganz langsam arbeitete ich mich nach vorn und nach etwa der Hälfte des Rennens konnte ich Andrea noch einmal ca. 45 Sekunden vor mir sehen. Beide Zwischenzeiten waren recht gut, und so begaben wir uns voll motiviert auf die zweite Streckenhälfte. Aufgabe Nr. 1, den Zeitrückstand zu Andrea nicht allzu groß werden zu lassen, hatte ich bisher gut erfüllt. Nach einem kurzen Blick zurück ca. 5 Minuten später nahm eine weitere Aufgabe für mich Gestalt an: Vor der zweitbesten Frau ins Ziel zu kommen, die in Gestalt von Karin Freitag etwa 10 Sekunden hinter mir mächtig Druck machte: Gar nicht so einfach, denn Karin ist nicht irgendwer, sondern immerhin die Marathonstaatsmeisterin 2015 (2:42 Stunden!) und mehrfache Berglauf-EM- und WM-Teilnehmerin. Ich musste mich bis zum Schluss gewaltig anstrengen und rettete gerade noch 12 Sekunden Vorsprung ins Ziel. Knapp eineinhalb Minuten davor war Andrea nach einem hervorragenden Rennen als Gesamt-9. und überlegene Damen-Siegerin eingelaufen. Gemeinsam mit Gerd begaben wir uns vollgestopft mit Kuchen und Torten vom köstlichen Zielbuffet auf eine 40-minütige Auslaufrunde durch die sonnige und völlig schneefreie Umgebung, ehe wir bei der Siegerehrung die wohlverdienten Preise entgegennahmen. Meinen 16. Gesamtrang (die Zeit aus dem Vorjahr verfehlte ich übrigens nur um eine Zehntelsekunde) vermochte ich im Anschluss nur noch durch eine erneute Weltklasseleistung im Liegestütze-Wettbewerb zu übertreffen: Aufgrund eines neuen, knallharten Reglements hatten wir dieses Jahr für die Übung nur noch 1 Minute Zeit. Nach 60 Sekunden hatte ich 77 Liegestütze geschafft, was mir einen ganzen Karton Darbo-Sirup und den Gesamtsieg brachte. Andrea beendete ihren Liegestütz-Marathon standesgemäß nach exakt 42 Stück, musste sich trotz dieser olympiareifen Leistung aber mit dem undankbaren 4. Platz begnügen. Ein Video dieses sportlichen top-events gibt es unter folgendem link: https://www.youtube.com/watch?v=fcWhh3emQhg&t=1m8s (wer sich nicht alle Teilnehmer anschauen will, steige bei min 2:55 und min 6:55 ein). Das Zielvideo des Laufbewerbs gibt es hier: https://www.youtube.com/watch?v=4PP6td2Yt58 Und hier die Lauf- und Liegestütz-Ergebnislisten: http://www.kolsassberg-run.at/ergebnisse--621484-de.html Nach der Siegerehrung und den Liegestützen mussten wir uns allerdings ziemlich sputen, denn 1:20 Stunden später begann für Andrea bereits die nächste Operation in der Sportklinik in St. Anton. Ganz ohne Blaulicht, aber doch nach zügiger Rückfahrt lieferte ich Andrea 3 Minuten vor Beginn des Eingriffs gerade noch rechtzeitig bei der Klinik ab. Nach der Operation Berglauf beendete sie mit ihren Kollegen auch die Operation Kreuzband (und einige weitere) erfolgreich - Patienten wohlauf. |