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Katrin-Berglauf 14.6.Andi berichtet:Der Lauf auf den Bad Ischler Hausberg stand diesen Sonntag wieder einmal auf dem Programm: Sehr kurz, dafür sehr steil mit 945 Höhenmetern auf nur 4,5 km. Start um 10 Uhr, das hieß also wieder aufstehen um 7 Uhr. Da war es noch schön kühl, aber 3 Stunden später brannte die Sonne vom Himmel auf die nahezu schattenlose Strecke über die Schiabfahrt der Katrin. Ganz kurz vor dem Start bat der Sprecher Andrea noch schnell vor's Mikrofon und fragte sie in Anbetracht ihrer Berglaufleistungen der letzten Wochen, die nicht ganz unbemerkt geblieben waren, wieviele Männer wohl ihrer Meinung nach vor ihr im Ziel sein würden. Andrea drehte sich um, musterte die Läufer an der Startlinie, erblickte 3 kenianische Läufer und sagte vorsichtshalber: „vier!“. Dann ging's auch schon los mit der üblichen Sprinterei über die ersten 400 flachen Meter, sodass Andrea ungefähr auf Platz 10 und ich auf Platz 40 in den ersten Steilhang hineinliefen. Dank der extremen Steilheit und des weiten Blicks nach vorne sah ich Andrea noch 6 bis 7 Minuten vor mir etwa an 5. Stelle laufen, deutlich hinter ihr bereits die 2. Frau (ebenfalls aus Kenia). Nun begann die Quälerei (für mich jedenfalls), weil's wieder so steil bergauf ging, jede Passage mit weniger als 15% Steigung kam mir schon wie ein Bergabstück vor. Ich konnte anfangs trotzdem viele Läufer überholen, wurde aber meinerseits nach 10 Minuten von Lieblingsgegner Rudi Reitberger überlaufen, der beim Schafberglauf noch hinter mir war. Wenn es so steil ist, kann man aber nicht einfach „dranbleiben“, auch wenn ein anderer nur ganz geringfügig schneller ist. So ließ ich Rudi langsam ziehen. Bei km 2 zeigte meine Uhr 14:00 Minuten, aber ich wusste, dass es noch steiler werden würde. Genau das Richtige für Andrea, die vorne mächtig Druck machte und sogar die hitzegewohnten Kenianer ins Schwitzen brachte. Bei km 3 waren bei mir weitere 10 Minuten verstrichen - Zwischenzeit also 24:03 Minuten. Jetzt wurde ich richtig langsam, aber zum Glück die anderen um mich auch. Was inzwischen vorne abging, erfuhr ich erst im Ziel. Der Weg wurde schmaler, steiniger und noch eine Spur steiler. Nach einer Ewigkeit tauchte die Kilometermarkierung Nummer 4 auf: 36:02 Minuten stand da auf meiner Uhr, ein Schnitt von 12 Minuten für den letzten Kilometer! 20 Sekunden vorher, 500 Meter vor und ca. 120 Meter über mir jedoch war Andrea soeben ins Ziel gerast und hatte mit ihrem Schlusssprint nicht nur den eigenen (ohnehin schon fantastischen) Streckenrekord aus dem Vorjahr um genau 13,1 Sekunden verbessert, sondern auch den zweiten Mann aus Kenia alt aussehen lassen: Dem hatte sie nämlich die Freude eines 2. Gesamtrangs und damit eines kenianischen Doppelsiegs verdorben, indem sie seinen Schlussangriff auf den letzten Metern konterte. Nur ein einziger kenianischer Läufer blieb im Endklassement (exakt 1 Minute) vor ihr - möglicherweise hatte Andrea, wie der Sprecher bei der Siegerehrung erklärte, doch den heutigen Vatertag respektiert... Eine Wahnsinnsleistung von Andrea, bei der mir fast die Worte fehlen, sodass dieser Bericht einigermaßen kurz ausfällt (dafür ist er nicht so unpünktlich wie die meisten anderen...). Mir ist es eigentlich recht gut gegangen, ich konnte mein Vorjahresdebakel ausbessern und kam mit 41:39 min als Gesamt-20. ins Ziel. Das bedeutete weniger als 6 Minuten Rückstand auf Andrea, womit ich bei einem derart steilen Lauf sehr zufrieden sein kann! |