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Silvesterlauf Peuerbach 31.12.Andi berichtet:Nach dem letzten Lauf zum Berglauf-Weltcup in Smarna Gora, bei dem Andrea sich den Gesamtsieg gesichert hatte, war sie für kurze Zeit einmal ganz leer und müde. 2 bis 3 Wochen lang kam sie kaum aus den Federn, joggte nur langsam herum und fuhr sogar mit dem Auto (!) in die Arbeit statt mit dem Fahrrad. Aber die Lust zu laufen kam allmählich wieder zurück, und bis zum Silvesterlauf gingen sich sogar noch einige Intervalltrainings aus, die der strenge Trainer verordnet hatte. Immerhin waren in Peuerbach nicht nur schnelle Kenianerinnen angesagt, sondern auch die schnellsten Österreicherinnen, allen voran Jenny Wenth, die heuer schon 15:36 min auf 5.000 m gelaufen war und EM-11. über diese Strecke sowie 18. bei der Cross-EM geworden war. Um 12.40 Uhr startete mein Bewerb, der Volkslauf über 8 Runden à 850 Meter. Wie immer fand ich mich nach der ersten Minute weit hinten, ca. an 45. Stelle und beeindruckt von der hohen Motivation des Läufervolks um mich. Am Ende der (eh sehr schnellen) ersten Runde war ich immerhin schon 23., eine Runde später 13., dann Achter und nach der 4. Runde Siebenter. Mittlerweile hatte ich die Übersicht verloren, da sehr viele Überrundungen anstanden und nicht mehr klar war, wer von den direkten Konkurrenten knapp vor oder hinter mir lief. Das Tempo konnte ich konstant halten, in der 8. Runde sogar noch zulegen, nur auf den letzten 100 Metern wurde ich von einem Läufer mit hoher Geschwindigkeit noch überholt. So etwas wäre Roger sicher nicht passiert! Letztlich wurde ich 6. mit einer Zeit von 22:50 min für die 6,8 km. Dazu ging sich der Sieg in der AK-45 aus. Um 14.15 Uhr wurden dann die Elite-Damen auf die Reise geschickt. Nach 1 Runde setzten sich die drei Kenianerinnen in rasantem Tempo ab, gefolgt von der Vorjahressiegerin aus Serbien. Dahinter eine Gruppe mit Andrea, Jenny Wenth, der bisherigen Streckenrekordhalterin Sonja Stolic aus Serbien, den Zwillingen Anna (Siegerin des heurigen Wien-Marathons) und Lisa Hahner, Anita Baierl und einer Läuferin aus Tschechien. Nach einer sehr schnellen ersten Runde pendelte sich das Tempo etwas ein, nach der 2. Runde musste Sonja Stolic dennoch aufgeben. In Runde 3, 4 und 5 blieb das Tempo gleichmäßig, die Gruppe zusammen, während die ersten zwei auf der Jagd nach dem Streckenrekord enteilten. Die Vierte fiel deutlich zurück. Zu Beginn der letzten Runde übernahmen Andrea und Jenny das Kommando und lösten sich ein wenig von der Gruppe. Jenny erhöhte das Tempo, Andrea konnte dranbleiben. Auf einem kurzen Bergabstück 700 Meter vor dem Ziel lief Andrea vor. Durch das hohe Tempo wurden die Übrigen abgeschüttelt und 300 Meter später hatte Andrea plötzlich 5 Meter Vorsprung! Immer noch wartete sie auf Jennys Attacke, aber die kam nicht! 200 Meter vor dem Ziel ein Bergaufstück - Andreas Vorsprung wuchs auf 10 Meter an, und dann kam schon die Zielgerade - nur noch 100 Meter und der Abstand wuchs weiter! Andrea ließ nicht locker und nach 16:43 min lief sie als Gesamtfünfte und - diesmal nicht erwartet - beste Österreicherin ins Ziel! Sogar der viertplatzierten Vorjahressiegerin, die selbst 3 Sekunden schneller war als bei ihrem Vorjahressieg, war sie bis auf wenige Sekunden nahegekommen! Die Freude war riesig und bei der Siegerehrung wurde Andreas Erfolg neben dem neuen Streckenrekord der siegreichen Kenianerin und dem Erfolg der Österreicher im Match gegen Deutschland (es galten die Zeiten der besten 3 Läufer und Läuferinnen der Elitewertung) gefeiert. |