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Österreichische Bergmeisterschaften Radfahren 1.6.Andi berichtet:Ein paar Radausflüge auf Bergstraßen beim Trainingslager in Viareggio und an einigen Wochenenden danach in und um Gmunden brachten mich auf die Idee, Andrea nach einigen Jahren (2004 und 2006) wieder einmal zu einer Teilnahme an österr. Bergradmeisterschaften zu motivieren. Irgendwie war mir aufgefallen, dass sie bei diesen Bergfahrten immer ganz schön flott unterwegs war. So fuhren wir am Freitag Abend nach Völkermarkt, von wo aus am nächsten Tag das Rennen starten sollte. Am Samstag Vormittag half uns ein Freund beim Einstellen des ausgeborgten Fahrrads, das er Andrea in Anbetracht ihres bereits in die Jahre gekommenen eigenen Rennrads und der technischen Ausstattung der Gegnerinnen (es werden Räder im Wert von 10.000,-- Euro und mehr gefahren!) organisiert hatte. Eine Proberunde um den Klopeiner See wurde gedreht und festgestellt, dass alles (bis auf das zu große Teamdress) passte. Da sich Andreas Verein um die Anmeldung nicht gekümmert hatte und wir alles auf eigene Faust organisieren mussten, waren noch einige Hürden mit der zunächst fehlenden Lizenzbestätigung zu überwinden und in der Folge die 3-fache (Nach)nenngebühr aus der eigenen Tasche zu berappen. Vor dem Start war Andrea sehr nervös, da es ja bei Radrennen viele taktische Spielereien gibt, mit denen sie keine Erfahrungen hat. Mit dem Wetter hatten wir großes Glück: Obwohl es in ganz Österreich bekanntermaßen dauerregnete, war der Samstag in Kärnten sonnig und trocken! Eine halbe Stunde vor dem Start fuhr ich mit meinem stepper voraus, um Andrea auf dem letzten Kilometer vor dem Ziel anfeuern zu können. Die Damen hatten zunächst eine 11,5 km lange Anfahrt in der Ebene zu bewältigen, und die Teams sorgten für ein hohes Tempo von ca. 36,5 km/h. Das ganze Feld blieb zusammen. Danach ging es in den knapp 9 km langen Anstieg nach Diex mit etwa 700 Höhenmetern. Sofort übernahm Andrea das Kommando auf den ersten sehr steilen 1,7 km. Eine große Gruppe blieb dicht dran, sodass Andrea auf den nächsten 2 flacheren Kilometern das Tempo etwas herausnahm, um nicht zu aktiv Führungsarbeit leisten zu müssen. Vorne blieb sie aber trotzdem. Nach und nach fielen die Verfolgerinnen zurück. 4 Kilometer vor dem Ziel wurde es wieder deutlich steiler, zu diesem Zeitpunkt war nur noch eine Konkurrentin an Andreas Hinterrad. Aber auch diese musste hier zur Kenntnis nehmen, dass Andrea in den Bergen nicht nur zu Fuß, sondern auch auf 2 Rädern nur ganz schwer zu schlagen ist! Innerhalb eines Kilometers war klar, dass auch die letzte Gegnerin auf dem steilen Anstieg nicht mehr folgen konnte. Als ich Andrea auf den letzten 1.000 Metern erstmals sah, hatte sie schon einen großen Vorsprung. 700 Meter vor dem Ziel gab es noch einen steilen Anstieg, den sie in den Pedalen stehend mit hohem Tempo meisterte (s. Foto). Von den Verfolgerinnen war nichts zu sehen! Trotzdem feuerte ich sie noch aus Leibeskräften an, als sie bei mir vorbeiflog, auf den letzten ganz steilen Anstieg 200 Meter vor dem Ziel. Den aber konnte Andrea dann entspannt genießen und fuhr unter dem großen Applaus der Zuschauer mit großem Vorsprung durch den Zielbogen. Die Spezialistinnen hatte sie regelrecht deklassiert, fast 1 Minute betrug der Rückstand der Zweiten und die Drittplatzierte war schon 2 Minuten zurück. Und das bei einer Fahrzeit von nur ca. 27 Minuten für den Anstieg! Eine 100%-ige Erfolgsbilanz: 3 Antritte bei österr. Bergmeisterschaften 2004, 2006 und heuer, 2013 und 3 Mal gewonnen. So schreibt der österr. Radsportverband auf seiner homepage: „Die Sonne schien für Andrea Mayr bei den Damen. 100 Prozent Siegausbeute, so lautete die radsportliche Bilanz der frischgebackenen Staatsmeisterin bei den Damen. Andrea Mayr, üblicherweise als Marathon- und Bergläuferin sehr erfolgreich, holte sich in souveräner Manier den Titel bei den Frauen. Die 34jährige Linzerin, vierfache Weltmeisterin im Berglaufen, holte sich in souveräner Manier ihren dritten Titel bei einer Bergmeisterschaft nach 2004 und 2006. Genau diese drei Auftritte hat sie im Radsport bestritten und bisher alle drei Rennen gewonnen.“ Für den Sieg gab es neben Meisterschaftsmedaille und Blumenstrauß immerhin auch eine Kaffemaschine und vom Verein die Zusage neuer Radschuhe, nachdem bei Andreas alten die Sohle in diesem Rennen endgültig zerbröselt war... |