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Viareggio – EndberichtAndi berichtet:Ein Blick auf die Ergebnisse des Halbmarathons in Berlin zeigt: Das harte Training in Viareggio hat sich ausgezahlt! Auch letztes Jahr wäre das Trainingslager eigentlich auf diesen Lauf ausgerichtet gewesen, aber damals hatte uns das ungewöhnlich warme Wetter in Berlin einen Strich durch die Rechnung gemacht. Optimal war das Wetter dafür heuer in unserem toskanischen Trainingsort: kein einziges Mal Regen – das hatten wir in den letzten 7 Jahren noch nie erlebt! Bis zum Schluss perfekte Laufbedingungen mit 12 bis maximal 20 Grad, wenig Wind und viel Sonne, da haben sogar wir uns in der 2. Hälfte, dem furchtlosen Beispiel unseres Präsidenten folgend, ins Meer gewagt und ein kleines Bad genommen. Die in Daunenjacken und Pelzkrägen über den Strand spazierenden Italiener haben's mit Fassungslosigkeit zur Kenntnis genommen. Robert war ja nach 1 Woche mit harten Trainingseinheiten und einer Schlussbelastung in Form eines extensiven 33 km-Laufs wieder in den Zug nach Wien gestiegen und damit fiel endlich auch das bis dahin bestehende Fischverbot (die stoccafisso-Kostprobe vom ersten Abend hatte er nie ganz überwunden…). In unserem Kochtopf zu Hause landete jetzt öfters einmal frischer Fisch von den Standln am Hafen, was auch ganz im Sinne von Gisi Daller war, die einige Tage nach Roberts Abreise sein Luxuszimmer übernahm. Gisi ist Andreas Physiotherapeutin uns so gab es seitdem erstmals so etwas wie professionelle Betreuung in dieser Hinsicht. Während unserer Trainingseinheiten (in der Regel 2 Mal am Tag) erkundete Gisi mit ihrem Mountainbike die Berge im Hinterland und fand in den abgelegensten Winkeln noch radtaugliche Verbindungswege. So nahe wie sie waren wir bisher noch nie zu den berühmten Carrara-Marmor-Steinbrüchen vorgedrungen. Bei den gemeinsamen Wanderungen mit uns hatte sie ihre Routen bereits aus der Ferne vorausgeplant.Ein trainingsfreier Nachmittag erlaubte uns einen Besuch in Lucca, den zweiten verbummelten wir auf der Strandpromenade in Viareggio.Das Training lief nahezu ausschließlich gut, obwohl Hubert Millonig mit harten Belastungen nicht gespart hat. Ein einziges Mal nur mussten wir ein verunglücktes Vormittagstraining auf den Nachmittag verlegen – nach dem dazwischen eingeschobenen Mittagsschläfchen hat es dann aber schließlich hingehaut. Den Höhepunkt hatte sich der Trainer für den letzten Freitag einfallen lassen: 10.000 Meter und nach 5 min Pause 5.000 Meter drauf hat Andrea in 33:37 und 16:32 min auf die Beton-Radbahn hinter dem stepper hingeknallt. Weil ich so schön Tempo gemacht habe, ist sie danach mir mit dem stepper einen 10er vorgefahren und ich schaffte diesen in 34:46 min. Besser hätte es nicht gehen können. Auch die alljährliche Weinverkostung in Pietrasanta ließen wir uns nicht entgehen und so war der Wagen bei der Rückfahrt nicht nur mit Pasta, Wurst, Parmesan und Schokolade gut gefüllt. Am letzten Tag fuhr ich mit dem stepper, gemeinsam mit Gisi und ihrem mountainbike die Bergstraße nach St.Anna hinauf, während Andrea "nur" hinaufspazierte. Muss ich erwähnen, dass sie dabei kaum langsamer war als wir? Auch das schönste Trainingslager hat leider ein Ende. Mir werden die vielen sonnigen Frühstücke auf der Terrasse nach dem 1. Training in bester Erinnerung bleiben, aber auch die guten Trainings und die schönen Ausflüge, das gute Essen, Fisch + Pasta, der sonnige Strand und noch vieles mehr. So packten wir uns am Sonntag frühmorgens zusammen, stopften alles kunstvoll ins Auto und machten uns wieder auf die Heimreise. Einen kleinen Zwischenstopp legten wir noch in Palmanova ein, wo wir auf dem sehenswerten neuneckigen Hauptplatz den letzten italienischen Kaffee (bzw. die letzte cioccolata calda) bestellten und uns vornahmen, dass es auch heuer nicht das letzte Trainingslager in Viareggio gewesen sein sollte. |