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Smarna Gora (Slowenien) 3.10Andi berichtet:Am Samstag fand das Finale der heurigen Berglauf-Grand Prix-Serie beim Berglauf auf den Smarna Gora bei Ljubljana statt. Die beiden Berge Grmada und Smarna Gora im Norden der slowenischen Hauptstadt sind mit 676 bzw. 669 Metern zwar nicht besonders hoch, dafür muss man beide hintereinander bezwingen und zwischendurch vom Gipfel des Grmada wieder fast ganz nach unten talwärts rauschen. Freitag Abend wurden die eingeladenen Topläufer bei einem gemeinsamen Abendessen im Hotel vorgestellt und die Startnummern vergeben. Am Samstag um 10 Uhr ging's dann los. Auch ich wagte mich an den Start, mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch wegen der Bergabpassage. Die ersten 700 Meter waren noch flach, dann kam der erste steile Anstieg bis km 1,5. Danach folgte wieder ein flacheres Stück bis km 2,5. Dann wurde es richtig steil und ganz eng. Wer bis dahin nicht die richtige Position gefunden hatte, hatte schon den ersten taktischen Fehler begangen, denn Überholen war bis km 3,7 fast unmöglich. Auf einen km waren jetzt 200 Höhenmeter zu bewältigen, dann hatte man den Gipfel des Grmada erreicht und die ersten ca 370 Höhenmeter geschafft. Bei mir ging's bis dahin ganz gut, sogar ein bisschen schneller hätte ich auf dem steilen Anstieg laufen können. Dann aber kam das steile Bergabstück über Steine und Wurzeln, von 670 auf 370 Meter innerhalb der nächsten knapp 2 km. Die schnellsten Läufer benötigten für diesen Abschnitt knapp unter 5 Minuten (!!), sie ließen es richtig krachen. Während Andrea leichtfüßige und furchtlose 6:20 min brauchte, zitterte ich mich mit angst- und mühevollen 8 Minuten und ca. 20 Plätze verlierend nach unten. Bis ca. km 7,5 war's wieder relativ flach, schon wollte ich zum Angriff nach vorne blasen, da merkte ich, dass auch das Bergabbremsen die Beine nicht wirklich locker machte. Mit Müh und Not hielt ich meine Position, konnte auf den letzten eineinhalb Kilometern, die wieder steil bergauf führten noch 2 oder 3 Plätze gutmachen und erreichte schließlich nach 51:16 min als 51. das Ziel. Andrea habe ich das letzte Mal 5 Sekunden nach dem Startschuss gesehen, sie zeigte wieder einmal allen Konkurrentinnen, dass die Berge nicht nur Heidis Welt sind. Mit 45:41 min kam sie bis auf 15 sec an den eigenen, im letzten Jahr aufgestellten Rekord heran und verwies Anna Frost (NZL) und Lucija Krkoc (SLO) mit mehr als eineinhalb Minuten auf die Plätze. Auf dem Gipfel gab es neben der flower ceremony eine große Feier, da der Lauf (so wie Andrea in 1 Woche) heuer 30 Jahre alt wurde. Eine riesige Schokoladetorte wurde unter Läufern und Zuschauern verteilt, während alle Stars der letzten Jahre ausgiebig geehrt wurden. Nach dem Abstieg besichtigten wir kurz die sehenswerte Innenstadt von Ljubljana, am Abend erfolgte dann die Siegerehrung im Athletenhotel bei einem großartigen Abendessen. Dabei wurden auch die Preise für den Berglauf Gran Prix vergeben, der heuer aus 6 Läufen bestand. Andrea erreichte, obwohl sie lediglich an 3 Bewerben teilnahm, den 2.Gesamtrang, ganz wenige Punkte nur hinter der Siegerin Iva Milesova (CZE), die dafür immerhin 5 Rennen benötigte. Am nächsten Tag bot der Veranstalter noch die Möglichkeit, die Strecke der Berglauf-WM 2010 zu besichtigen, die nur etwa 20 km entfernt stattfinden wird. Das frühe Aufstehen dafür (8 Uhr!!) wurde mit einem wunderbaren Ausflug in die Bergwelt der Steiner Alpen bei traumhaftem Wetter und tollen Ausblicken belohnt (siehe Bilder). Und ein bisschen Streckenkenntnis kann für die WM nächstes Jahr auch nicht schaden! Während sich Andrea um ihre Qualifikation dafür wohl kaum Sorgen machen muss, habe ich noch einige Arbeit vor mir. Aber ein erster Schritt ist ja schon getan: meinen obligaten 6-Minuten-Rückstand auf sie habe ich diesmal auf 5:35 min reduziert! Wenn das so weitergeht...... |