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Kolsassberg-Run 9.12.

Andy berichtet:
Diesen Sonntag war Andrea als Berglauf-Star wieder von den Veranstaltern des Kolsassberglaufs eingeladen worden, und auch ich versuchte am Saiasonabschluss mein Glück noch einmal als Bergläufer. Nach langer Autofahrt Ankunft am Samstag Nachmittag, die Sachen schnell ins (vom Veranstalter zur Verfügung gestellte!) Hotelzimmer geschmissen und schon ging's zum Auflockern auf eine leicht verschneite Laufrunde. Während ich mich mit einer 20-minütigen Streckenbesichtigung begnügte, spulte Andrea brav ihren Trainingsplan, der einen Dauerlauf von 70 min vorsah, in den Tiroler Bergen ab.
Am Abend trafen dann nach und nach die vom Veranstalter eingeladenen Superstars ein: angefangen von Jonathan Wyatt aus Neuseeland, Marco de Gasperi und Emanuele Manzi (Italien), Andrzej Dlugosz und Izabella Zatorska (Polen) bis zu Hemut Schmuck oder Martin Cox (England). Man hätte fast glauben können, bei einer Berglauf-WM teilzunehmen. Auch Paul Crake, der mehrfache Sieger der Treppenläufe in New York und Taiwan war gekommen - leider nur als Zuschauer: er ist nach einem fürchterlichen Sturz bei einem Radrennen nur kurz nach seinem Sieg in Taiwan 2006 an den Rollstuhl gefesselt.
Start des Laufs über ca. 5,2 km und knapp 600 Höhenmeter am Sonntag um 10.00 Uhr (natürlich viel zu früh für mich!) in Kolsass. Auf der sehr steilen Straße Richtung Kolsassberg hängte ich mich anfangs hinter Andrea und einer weiteren starken Läuferin aus Italien an. Dieses Tempo konnte ich jedoch leider nur 5-6 Minuten halten und fiel dann langsam zurück. Kurz darauf musste ich endgültig feststellen, dass heute nicht mein Tag war, ein paar Mal musste ich gewaltig gegen den Wunsch ankämpfen, ein paar Schritte nur zu gehen (einmal hab ich's dann doch getan).
Als ich so ca. nach 10 min wieder einmal nach vorne sah, bemerkte ich zu meinem großen Erstaunen, dass die Italienerin einen Zwischensprint gemacht hatte und deutlich vor Andrea lag. Zum Anfeuern war ich leider zu schwach (und zudem schon fast außer Hörweite) und so wurde auch der Abstand zwischen diesen beiden immer größer.
Obwohl Andrea heuer ein sehr gutes Rennen lief und ihre Vorjahreszeit um ca. 15 sec verbesserte, wurde sie diesmal in 27:21 min Zweite, 58 sec hinter Renate Rungger aus Italien.
Fast schon unheimlich die Familie Rungger: während der Bruder der Siegerin hinter den beiden ex-aequo-Gesamtsiegern Jonathan Wyatt und Marco de Gasperi und vor dem hervorragenden Heli Schmuck den 3. Platz belegte, wurde ich 500 Meter vor dem Ziel von Vater Rungger (Bj 1952!) attackiert und um 7 sec abgehängt!
Tja, mit 28:37 kam ich als Gesamt 21. und ca. 20 sec langsamer als letztes Jahr ins Ziel. Dass ich mich dabei aber ziemlich angestrengt habe, sieht man auf den Fotos unten. Andrea ist die letzten 2 km nicht mehr ganz voll gelaufen, als sie sah, dass sie keine Chance mehr hatte, die Siegerin einzuholen.
Im Ziel gab's Gebäck und Glühwein und bei der Siegerehrung schöne Glastrophäen. Während ich letztes Jahr mit dem 10. Platz bei den Herren gerade noch die letzte von diesen abgestaubt hatte, profitierte ich mit meinem diesjährigen 19. Platz in der Herrenwertung deutlich davon, dass sich der Veranstalter entschlossen hatte, heuer die besten 20 mit so einem Glaspokal zu belohnen.
Meine Freude darüber währte aber nicht lange, denn schon beim Einpacken ins Auto entglitt das Ding (nicht meinen...) Händen und zersprang in 1000 Stücke. Zumindest hab ich's vorher noch fotografiert!
Dafür ist aber dieses Jahr mein Auto gleich angesprungen, und hat uns bis zum Sonntag Abend wieder brav nach Hause getragen.

Viele weitere Bilder und die Ergebnisse gib's auf http://www.kolsassberg-run.at

Trotz optimaler Wettkampfvorbereitung reichte es diesmal nicht zum Sieg
Glühwein im Ziel
Blick hinunter zum Start der 19. kriegt auch noch was
ein bissl enttäuscht die Pokalausbeute (noch ganz)