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Traunsee Marathon 1.7.

Christian Chmel berichtet:
Zum 18. Mal wurde am 1.7. der Traunseemarathon in Gmunden ausgetragen. Ich hatte schon viel bezüglich seiner Schwiergkeit und seiner landschaftlichen Schönheit gehört, war aber dieses Jahr erstmalig dabei. Da ich Bergläufe so zu sagen selten bis nie absolviere, wusste ich nicht, ob ich dort meine sonstige Lauferfahrung einigermaßen umsetzen konnte.
Zunächst (wie üblich) die Eckdaten der Veranstaltung:
ca. 70 km Länge, eine Runde um den Traunsee, wobei zwei große (Traunstein und Feuerkogel mit jeweils 1100 HM im Aufstieg) und fünf etwas niedrigere Berge bestiegen werden
4300 Höehenmeter insgesamt (im Aufstieg, die naturgemäß auch wieder abgestiegen werden müssen!)
Startzeit: variabel von 03:00 bis 05:00 Uhr (Startzeit wird notiert und kann frei gewählt werden)
Laufstrecke: überwiegend im alpinen Gelände, meist Wanderwege, einige Klettersteige (teilweise mittels Drahtseilen und Leitern gesichert), gelegentlich Fortstraßen, kaum Asphalt,
Späteste Zeit für den Zieleinlauf in Gmunden: 22:00 Uhr.
Um 4:28 Uhr (bei Tagesanbruch) startete ich mit vom Rathausplatz in Gmunden. Schon beim ersten Berganstieg wurde ich von einigen, später gestarteten, routinierten Begläufern überholt. Da ich diesen Lauf das erste Mal gemacht hatte und bezüglich der angebotenen Verpflegsmöglichkeiten noch keine Erfahrung hatte, lief ich mit Rucksack, worin sich auch Wechselkleidung, Regenschutz etc. befand. Dadurch war ich natürlich auch etwas langsamer, behielt aber weitgehend mein geplantes Tempo (bergauf gehen, sonst nach Möglichkeit laufen) bei. Mein Ziel war es ohnehin nur, "durchzukommen", nach Möglichkeit in ca. 15-16h (im Optimaltfall zwischen 12 und 14h). Trotz der unangenehmen Witterung (es regnete fallweise und die Abstiege waren durch feuchten Fels, nasse Erde und rutschiges Gras nicht ganz ungefährlich), die rasche problemlose Abstiege von den Bergen fast unmöglich machte, erreichte ich nach ca. 7h Ebensee. Die Hälfte war geschafft. Von dort ging es gleich wieder steil bergan auf den Feuerkogel und danach wieder über nasse und teils erdige Felsen hinunter. Der Rest der Strecke war dann nur noch ein Waldlauf von ca. 25 km über kleiner Berge, Wanderwege und Forststraßen. Die zweite Hälfte der Strecke war insgesamt etwas weniger gefährlich als die erste, obwohl grundsätzlich dort auch Abstürze (insbesondere beim Abstieg vom Feuerkogel) möglich gewesen wären. Da die zweite Hälfe auch häufiger "laufbar" war (und weniger geklettert werden musste) als die erste, konnte ich dort zahlreiche (früher gestartete) Läufer überholen, es gelang es mir diese Strecke in ca. 6h zu bewältigen und so konnte ich mich über eine Endzeit von 13h 2min. freuen. Ich weiß meine Platzierung nicht genau (müsste nachzählen), es war ca. der 80. Rang von 181 StarterInnen (davon ca. 25% Ausfallsquote).
Zu bmerken ist noch, dass es sich bei diesem, sicher einzigartigen Lauf um keinen echten Wettkampf handelt. Das heißt, es werden zwar die drei besten Damen und Herren erwähnt und der Rest der LäuferInnen mit der Laufzeit in der Ergebnisliste angeführt, typische Rangwertung gibt es aber nicht. Zum Einen, weil die Streckenlänge nicht exakt beziffert werden kann (zwischen den Kontrollpunkten sind auch kleine Abschneider möglich und erlaubt, was zwangläufig zur Folge hatte, dass ortskundige einen "Heimvorteil" gehabt hatten - es war übrigens die überwiegende Mehrheit der Läufer aus der Umgebung, der Schnellste lief eine Zeit von 7h30min.!!!), zum Anderen schon wegen der Gefährlichkeit der Strecke (es gab aber lt. der örtlichen Presse erst einen Absturz in den letzten 18 Jahren und der verlief angeblich ohne ersnthaften Verletzungen, da der Läufer über eine Wiesenböschung direkt in den Traunsee stürzte).
Insgesamt war es aber eine äußerst beeindruckende und abenteuerliche Veranstaltung, die, entsprechende alpine Kenntnisse und etwas Bergerfahrung vorausgesetzt, durchaus empfohlen werden kann. Streckenbescheibung, Berichte Ergebnisse etc. und www.bergmarathon.at