Andi berichtet:
Da die Lauftrainingsbedingungen in St. Anton nach wie vor schlecht und schnelle Einheiten nur auf dem Laufband möglich sind, beschlossen wir, Andreas freien Tag an diesem Samstag für einen Abstecher nach Lustenau zu nützen. Dort findet heuer zum 45. Mal die aus 6 Läufen bestehende Wintercrosslaufserie statt. Dieses Wochenende wurde bereits der 5. Lauf ausgetragen und wir wählten die kurze Strecke über 6 km (die lange wäre diesmal über 18 (!) km gegangen). Bei der Anreise steckten wir gleich einmal im Urlauberan- und abreiseverkehr fest, auch die Lokalisierung des Wettkampfortes am Alten Rhein war nicht ganz einfach. Obwohl die Crosslaufserie die einzige Laufveranstaltung in der Umgebung ist, ist sie doch eher klein und eine dreiviertel Stunde vor dem Start waren noch nicht recht viele Leute zu sehen.
Zum Aufwärmen inspizierten wie die 3 km-Runde, die entlang des Alten Rhein und durch das Erholungs- und Freizeitgebiet führt. Sehr anspruchsvoll war die Strecke in crosstechnischer Hinsicht nicht, was vor allem mir entgegenkam. Der erste Kilometer verläuft auf einem Asphaltweg, danach geht es auf Schotterwegen und 2 Mal auf eine kleine Böschung über den Damm zurück zum Start. Die Spikes und die Geländelaufschuhe mit grobem Profil, die wir vorsorglich mitgenommen hatten, brauchten wir gar nicht auspacken. Mit unseren Straßen-Wettkampfschuhen waren wir optimal ausgerüstet.
Um 14.30 Uhr ging's los, am Start des kurzen Laufes waren immerhin knapp 60 Läufer, darunter auch Jakob Mayer, ein Top-Bergläufer und der beste Vorarlberger Langstreckenläufer momentan. Der startete gleich sehr schnell und war bald einmal weit voraus. Dahinter schloss ich nach 2 Minuten auf eine Fünfergruppe auf, die zunächst von Andrea angeführt wurde. Sehr schnell waren wir nur noch zu dritt, da die anderen beiden abgerissen waren. Der verbliebene Läufer machte nun Druck, Andrea heftete sich an seine Fersen, ich fiel ein paar Meter zurück. 2 Mal schien dieser Läufer sich von Andrea zu lösen, aber sie kämpfte sich jedes Mal zurück. Auf der zweiten Böschung (immerhin ca. 5 Höhenmeter) spielte Andrea ihre Berglaufqualitäten aus und sprintete nach vorne. Kurz darauf konnte auch ich an unserem Konkurrenten vorbeilaufen und mich gleich bei Andrea anhängen. Gemeinsam beendeten wir die erste Runde nach 10:25 min mit einem Vorsprung von ca. 10 Metern auf unseren Verfolger. Jakob lief ca. 30 - 35 Sekunden vor uns, immer noch in Sichtweite. Das bedeutete, dass wir gar nicht so schlecht unterwegs waren.
In der 2. Runde wechselten wir uns ab, um das Tempo hoch zu halten. Damit schüttelten wir den 'dritten Mann' ab. Auf dem letzten Kilometer versuchte ich sogar, Andrea noch zu attackieren, die aber erhöhte noch einmal das Tempo so, dass ich nicht mehr dranbleiben konnte. Nach 20:41 min kam sie als Gesamtzweite, nur 55 Sekunden hinter Jakob ins Ziel. 2 Sekunden später war auch ich da und durfte mich über den dritten Gesamtrang freuen. Einen Altersklassensieg verhinderte die ungewöhnliche Klasseneinteilung des Veranstalters: Ich wurde, genauso wie Jakob und Andrea und viele andere Teilnehmer in der Einheitsklasse 'Jogger' gewertet. Daneben gab es in der Ergebnisliste noch die Klassen 'Schüler' und 'Junioren' ( http://www.tslustenau.at/uploads/media/2016/01/SiegerlisteCL5.pdf ).
Die Bedingungen waren übrigens beinahe optimal: Ca. 12 Grad, nahezu trocken, kein Niederschlag, nur eine einzige wirklich rutschige Stelle auf dem kurzen Bergabstück vor Start und Ziel, auf der Andrea und ich allerdings konsequenterweise in beiden Runden ausrutschten.
In 2 Wochen gibt es den 6. und letzten Lauf dieser Serie, bei dem wir auf der langen Strecke (dann über nur 9 km) starten wollen.
Hans Frei berichtet:
Österreichs zur Zeit stärkste Läuferin startete beim fünften Lauf der Crosslaufserie in Lustenau