Graz Marathon 11.10.
Pascal berichtet:
Auch ich habe Achillessehnen-Ärger (das dürfte im fortgeschrittenen
Alter normal sein), weshalb ich seit Mitte Juli sämtliche Wettkämpfe
abgesagt habe. Sogar den geliebten Höhenstraßenlauf, obwohl sich dieser
heuer für mich terminmäßig endlich wieder einmal ausgegangen wäre.
Terminlich war in den letzten Jahren auch der Graz-Marathon für mich ein
Problem, da dieser immer mit dem 6-Stunden-Lauf in Schwechat
zusammenfiel. Nun, da es letzteren jetzt nicht mehr gibt, hatte ich mich
heuer bereits im Frühling endlich wieder für den Graz-Marathon
angemeldet. Meine bisherigen vier Teilnahmen in Graz (1999, 2000, 2001
und 2002) liegen schon ziemlich weit zurück - es war also höchste Zeit.
Ich wollte mir diesen Lauf daher nicht entgehen lassen, zumal sich die
Achillessehne schon spürbar beruhigt hatte.
So fuhr ich also - gemeinsam mit Alfred Sungi - am Sonntag in der Früh
mit der Bahn nach Graz (Abfahrt um 5:55 Uhr am Wiener Hauptbahnhof).
Erwartungsgemäß regnete es in Graz. Dank des Shuttle-Busses vom Bahnhof
zum Start und des ebendort vorhandenen Umkleide- und Garderoben-Zeltes
konnte man sich halbwegs vor der Nässe schützen. Kurz vor dem Start ließ
der Regen dankenswerterweise etwas nach, er sollte uns aber dennoch
während des ganzen Laufes begleiten.
Was hatte ich mir eigentlich vorgenommen? Angesichts meines
Achillessehnen-bedingten Trainingszustandes (seit Monaten kein
Tempotraining und kaum lange Läufe) rechnete ich mit einer Zeit um die
4:00 Stunden. Um die Sehne zu schonen, wollte ich auch gar nicht
wesentlich schneller sein.
Ich ging es also sehr locker an - und sah während der ersten Hälfte des
Laufes kaum auf die Uhr. Als ich nach 20 km dann doch einen Blick auf
die Zeit warf, bemerkte ich mit Erstaunen, dass ich auf 3:40-Kurs war.
Da zudem die Achillessehne kaum auf sich aufmerksam machte, beschloss
ich nun doch, dieses Tempo nach Möglichkeit zu halten.
Nicht zuletzt dank der "Zusammenarbeit" mit einem Mitläufer, den ich
nach dem Lauf leider sofort aus den Augen verlor, gelang mir dies
tatsächlich. Ich war in der zweiten Hälfte sogar eine Minute schneller
als in der ersten und lief mit 3:39:37 ins Ziel.
Auch wenn mich das natürlich sehr freut, bin ich doch etwas verwundert.
Denn meine Zeit ist nicht einmal 2½ Minuten langsamer als jene beim
heurigen Wien-Marathon, auf den ich mich (im Gegensatz zu Graz) ja doch
halbwegs gezielt vorbereitet hatte - und bei dem ich keinerlei
"Wehwehchen" hatte. Dass das Training so wenig bringt, hätte ich nicht
gedacht ...
Der Sehne tat der Graz-Marathon erwartungsgemäß nicht gut, was ich am
Folgetag auch deutlich spüren konnte. Daher gibt es ab nun mindestens
sechs Wochen lang nur Schontraining - und sicher keine Wettkämpfe.