Christkindllauf Steyr 23.11.

Andi berichtet:
Wieder waren große Anstrengung und 2 schnelle Runden durch die Altstadt erforderlich, um aus den Händen des Steyrer Christkindls, das natürlich nur fliegend unterwegs war, die begehrten Preise in Empfang nehmen zu können.
Um gutes Wetter hatte sich das grün bemantelte Christkind allerdings wenig gekümmert, 3 Minuten vor dem Start ging der leichte Dauerregen in einen beeindruckenden Schütter über, der uns bis in Ziel begleitete. 3 Grad plus verhinderten vorweihnachtlichen Schneefall.
Der Start wie immer hektisch, die Meute sprintete los und ich konnte zumindest gerade noch Sichtkontakt zu Andrea halten. Im Verlauf der ersten Runde überholte ich zunächst die 2. Frau, eine Ukrainerin und kam danach allmählich Andrea näher, die ihrerseits tapfer die Führungsarbeit für eine 6-köpfige Gruppe leistete. Niemand wollte vorne laufen. Am Ende der ersten Runde, nach etwas mehr als 2,5 km, war ich unmittelbar hinter Andrea und wir liefen so ca. 1,5 km miteinander und hängten dabei die Leute um uns herum größtenteils ab.
Dann ging ich vor, da ich versuchen wollte, einen AK-45-Läufer einzuholen. Das gelang auch. Als ich mich schon sicher wähnte und deshalb (vielleicht aber auch, weil ich nicht mehr konnte) auf den letzten 300 Metern langsamer wurde, schoss dieser Konkurrent mit einem Roger-würdigen Zielsprint an mir vorbei. Mit aller Kraft versuchte ich dranzubleiben, schaffte es aber nicht ganz.
Dieser verzweifelte Endspurt aber hatte den überraschenden Nebeneffekt, dass ich Andreas finale Überholversuche parierte und 1 Sekunde vor ihr über die Ziellinie stolperte.
Während die Entscheidung über den Tagessieg erst im Fotofinish zwischen local heroe Valentin Pfeil und einem pfeilschnellen Ukrainer zugunsten des Mannes aus der Ukraine fiel, wurde wahre Sportgeschichte 2 Minuten später in der heißumkämpften M-45-Klasse geschrieben: 17:17 min, 17:18 min und 17:19 min lauteten die Zeiten der drei Erstplatzierten! Den Wimpernschlag einer Libelle später erreichte die Siegerin der W-30 das Ziel: damit ließ Andrea die zweitplatzierte Ukrainerin um mehr als 30 Sekunden hinter sich.
Das Auslaufen fiel dem nach wie vor strömenden Regen zum Opfer, nachdem wir vom Christkindl dann unsere wohlverdienten Preise ausgehändigt bekommen hatten, begann das unfreiwillige Auslaufen auf der Suche nach unserem irgendwo etwa 4 km vom Start abgestellten Auto. Bei der Anreise hatten wir uns nämlich gründlich verirrt und den Wagen in einem Nachbarort abgestellt, der irgendwie ähnlich aussah wie Steyr...