Christkindllauf Steyr 24.11.
Andi berichtet:
Genau 1 Monat vor Weihnachten lud das Christkind zu einem Lauf nach Steyr,
das sich trotz fehlenden Schnees und relativ milder Temperaturen (optimal
allerdings zum Laufen) schon recht weihnachtlich präsentierte. Die
sehenswerte Altstadt war sehr schön beleuchtet und geschmückt, sodass sich
richtige Adventstimmung einstellte, wären da nicht zuvor noch 2 Runden
durch ebendiese Altstadt möglichst schnell zu laufen gewesen. Die Strecke
war leicht winkelig und führte durch die engen, schon dunklen Gassen (Start
war um 17.30 Uhr) und zum Teil durch den nur von kleinen Fackeln
erleuchteten Stadtpark.
Am Start stand ich direkt neben Andrea in der 2.Reihe, um uns herum
herrschte großes Gedränge: Fast 400 Läufer waren gemeldet und viele von
ihnen stürzten sich wie immer viel zu schnell in die ersten engen Kurven.
Es gab ein großes Geschubse auf den ersten 100 Metern. Dann fädelte sich
alles nach und nach auf und ich konnte Andrea etwa 30 Meter vor mir
erblicken. Ganz langsam kam ich ihr auf der ersten 2,6 km-Runde näher, und
als wir das erste Mal Start und Ziel passierten, war ich nur noch 5 bis 10
Meter hinter ihr. Bis dahin hatten wir ständig andere Läufer überholt. In
der Mitte der zweiten Runde war ich direkt hinter Andrea und beide
schüttelten wir noch 2 oder 3 Konkurrenten ab. Dann näherte sich schon das
Ziel, noch einen Gegner konnten wir gemeinsam überlaufen und unmittelbar
vor der 180-Grad-Zielkurve zog Andrea den Schlusssprint an. Obwohl ich
(laut Zuschauern) die Kurve (angeblich) besser genommen haben soll,
erreichte ich sie nicht mehr ganz - 1 oder vielleicht 2 Meter hinter ihr
warf ich mich ins Ziel - mit 17:15 min für 5,2 km war ich aber mehr als
zufrieden!
Erstaunlicherweise machte die Pentek-Zeitnehmung aus meinem Rückstand in
der offiziellen Ergebnisliste einen Vorsprung von 1 sec auf Andrea. Das hab
ich wohl wieder einmal der nicht immer nachvollziehbaren
Pentek-Nettozeitnehmung zu verdanken, mit der sich diese Firma v.a. bei
Läufen mit sehr vielen Teilnehmern immer wieder schwer tut. Wie ich zu
einem Unterschied von 3 Sekunden zwischen Netto- und Bruttozeit komme,
nachdem ich die Startlinie ca. 0,5 sec nach dem Startschuss überquert habe,
weiß ich auch nicht wirklich. Andrea, die direkt neben mir gestartet war,
bekam nur 1 sec „gutgeschrieben“. Die Ergebnisse in der vor Ort
ausgehängten Ergebnisliste nach Klassen hatten übrigens noch ganz anders
ausgesehen. Interessant auch, dass der Läufer, den wir beide knapp nicht
mehr erwischt hatten, zwischen uns klassiert war.
Sei's drum, wir waren beide als Gesamt - 9. und 11. oder 11. und 10. voll
zufrieden - für Andrea war's der 1. (ganz) schnelle Lauf seit dem
olympischen Marathon und Strasshof, Trainings dieser Art hat's seitdem
nicht mehr gegeben.
Die Siegerehrung hat dann das Christkind sehr zügig durchgeführt - und
nicht nur deswegen ist der Veranstalter zu loben: Statt der üblichen
hässlichen Pokale gab's nämlich wirklich hübsche Christkindl-Anhänger und
die anschließende Verlosung wurde originell und vor allem sehr schnell
abgewickelt: Das Christkind warf mit Nummern beschriftete Bälle in das
Läuferpublikum, und wer einen fing, durfte sich den entsprechenden Preis
abholen. Leider hab ich zwar keinen gefangen, aber für meinen 3. Platz in
der M-45 (die Alten werden auch immer schneller) bekam ich einen der
schönen Anhänger!
Herzlichen Dank für die Fotos an Vater Michael: