Andi berichtet:
Am Freitag flog ich mit Andrea nach Oslo, wo im berühmten Bislett Stadion
der 10.000 m - Europacup stattfand. Andrea hoffte, bei diesem sehr gut
besetzten Rennen ihre Bestzeit deutlich zu verbessern. Das große Ziel war,
so nahe wie möglich an die 33-Minuten-Grenze zu kommen.
Viel Zeit, die wirklich interessante Stadt Oslo anzusehen, blieb leider
nicht, aber immerhin hatten wir von unserem Hotelzimmer im Stadtzentrum
einen tollen Ausblick bis zur Holmenkollen-Schanze (siehe Fotos) und bei
einem kurzen, lockeren Lauf am Freitag Nachmittag sahen wir auch noch ein
bisschen etwas von Oslo. Ganz nahe beim Hotel, direkt am Hafen befindet
sich das eindrucksvolle Gebäude der erst vor 6 Jahren ganz neu errichteten
Oper.
Im legendären Bislett-Stadion, das schon viele Weltrekorde gesehen hatte,
fanden Samstag Nachmittag dann die Rennen statt. Leider am Nachmittag, denn
es herrschten für Oslo völlig unüblich hohe Temperaturen von über 25 Grad
im Schatten bei wolkenlosem Himmel. Angeblich liegen die Temperaturen
normalerweise um 10 bis 15 Grad. Leider ließ sich die EAA trotz Anfrage
mehrerer Teams nicht erweichen, die Starts nach hinten zu verlegen.
Trotzdem ging es für Andrea sehr gut los, die große Gruppe in der Mitte des
Starterfeldes, in die sie sich eingereiht hatte, lief zu Beginn zwar eine
Spur zu flott, Andrea fühlte sich jedoch ganz locker und konnt völlig
problemlos mitgehen. 3.000 m wurden in 9:49 min passiert. Danach wurde die
Gruppe leider langsamer, eine Spur zu langsam sogar für Andreas Wunschzeit.
5.000 m in 16:35 min und 7.000 m in 23:22 ließen aber noch immer alle
Möglichkeiten offen. Dann aber wurde das Tempo noch langsamer und bei km 8
musste Andrea selbst die Initiative ergreifen und an die Spitze gehen.
Leider ging das nicht lange gut, nur wenige hundert Meter danach hatte sie
einen „Steher” und lief 2 ganz schlechte Runden. Irgendwie ging gar nichts
mehr. 700 Meter vor dem Ziel fing sie sich, nachdem viele Läuferinnen an
ihr vorbeigegangen waren, wieder und lief noch 2 ganz starke Schlussrunden.
Kilometer 9 in 3:32 und Kilometer 10 in 3:17 ergaben eine Endzeit von
33:35. Eine tolle Zeit und auch Andreas Bestzeit auf der Bahn, aber doch
nicht ganz das, was wir uns gewünscht hatten.
Für eine richtig gute Zeit muss halt einfach immer alles optimal passen.
Den späteren Abend nutzten wir, um uns Oslo noch etwas genauer anzuschauen.
Auf die angenehme Wärme, die es uns erlaubte, bis Mitternacht kurzärmlig
herumzuspazieren, hätten wir zugunsten kühlerer Temperaturen beim Lauf gern
verzichtet. Die Sonne leuchtete noch fast bis 23 Uhr vom Himmel und auch
danach wurde es nicht ganz dunkel. Ein ungewohntes Gefühl!
Sonntag Vormittag erkundeten wir noch einmal laufend die Stadt, am frühen
Nachmittag ging es wieder zurück nach Wien.
Hier beginnt nun das Berglauftraining für die
Berglauf-Europameisterschaften im Juli.
auf dem ..
.. begehbaren Dach ..
.. der Oper
auf die Plätze..
..los! Andrea startet schneller als ihr Schatten
wilde Tiere im Großstadtdschungel
Ausblick..
..vom Hotel
beim..
..Lauf..
..sind die Zuschauerränge spärlich besetzt - nur Andreas Fanclub
sorgt für Stimmung; besonders begeistert: Mülli (ganz rechts)