Graz Halbmarathon 9.10
Andi berichtet:
Nach meinem Lauf in Poysdorf kam ich ca. um halb 8 Uhr in Graz an, irrte
dann aber noch eine dreiviertel Stunde mit dem Auto in der Stadt herum, bis
ich unser Hotel fand, da wegen des Marathons fast alles abgesperrt war.
Am Sonntag um 10 Uhr ging es los. Die Temperaturen waren ideal, ca 7 Grad
beim Start und Sonne. Leider war es ziemlich windig. Laut Trainer sollte
Andrea die ersten 15 km in 3:30-Schnitt laufen und dann schauen, was noch
geht. Mit Roman, der sie begleitete, lief Andrea ganz diszipliniert los
(was bei ihr nicht selbstverständlich ist). Die ersten 5 km wurden in
3:29-Schnitt absolviert. Ganz zu Beginn, bei km 2 - 3 fühlte sich Andrea
noch nicht ganz wohl, fand dann aber den Rhythmus. Zunächst hängte sich
eine Traube von mindestens 10 Läufern bei Andrea und Roman an, diese Gruppe
wurde aber schnell kleiner. Auch der Abschnitt von 5 bis 10 km wurde
regelmäßig mit fast gleichbleibendem Tempo zurückgelegt, mittlerweile waren
nur noch 2 Männer in Andreas Gruppe. Die Durchgangszeit nach 10 km war
34:46 min. Danach wurde es immer schneller, Andrea fühlte sich gut und die
Kilometerzeiten bewegten sich zwischen 3:23 und 3:27 min. Abgesehen von den
kenianischen Marathonläufern waren jetzt nur noch 2 Läufer vor ihr und
Roman. Die restlichen beiden Läufer in ihrer Gruppe fielen nun auch zurück.
Ab km 13 machte den Läufern heftiger Gegenwind zu schaffen, trotzdem
blieben die km-Zeiten bei 3:25 bis 3:27. Ab km 17 wurde es etwas besser mit
dem Wind, die Stadt kam (nachdem man weit herausgelaufen war, durch
Industrieviertel und teilweise fast ländliche Gegenden) wieder näher und
Andrea gab, als sie merkte, dass heute eine wirklich gute Zeit möglich war,
alles. 3 km vor dem Ziel durfte sie mit einer Zeit unter 1:13 spekulieren.
Nun wurden reihenweise die etwas später gestarteten langsameren
Viertelmarathonläufer überholt, die Andrea lautstark anfeuerten. Das
brachte die letzte Motivation! Noch einmal Kilometer von 3:26, 3:24 und
3:27 und dann kam auch schon die Ziellinie! Mit 1:12:44 lief Andrea ihre
zweitbeste Marathonzeit und blieb nur 30 Sekunden über ihrem eigenen
österreichischen Rekord! Das ist nach ihrem Rekord auch die zweitbeste
nicht (zumindest) dopingverdächtige Halbmarathonzeit einer Österreicherin.
Die Freude im Ziel war riesengroß, Andrea ließ sich gebührend feiern und
machte nicht nur sich selbst sondern auch ihrem Trainer mit diesem Lauf
eine Riesenfreude.
Und aus der Sicht der Falschen Hasen sei hervorgehoben, dass nicht nur
Andrea mit dieser Leistung natürlich die Damenwertung des Grazer
Halbmarathons überlegen gewann sondern auch in der Gesamtwertung Dritte
wurde. Diese wurde wiederum vom Falschen Hasen Matthias gewonnen, während
Roman gleichzeitig Dritter der Männerwertung wurde!