Masters-WM Linz 15.-20.3.
Roger berichtet:
Es war ein Erlebnis an der WM der Masters in Linz teilzunehmen und ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man namentlich vorm Start erwähnt wird und auch angefeuert wird.
60m und 200m waren von der Zeiten für mich enttäuschend, doch zu beachten ist, dass die Bahn anders ist als in Wien. Das Ziel ist sehr früh nach der Kurve und man kann nicht richtig in der Kurve wie in Wien beschleunigen, da kurz nach der Kurve schon das Ziel ist.
Über die Strecke (1500m), wo ich mir am wenigsten erwartet habe, Rekord zu laufen, habe ich mit 5:54,88 persönliche Bestzeit aufgestellt und bin 21. geworden.
Mein persönliches Ziel in keinen Bewerb letzter zu sein, habe ich überall erfüllt. Von der Weltspitze bin ich noch Meilen entfernt.
Andi berichtet:
Im Gegensatz zu "normalen" Leichtathletik-Weltmeisterschaften muss man, um
sich für die Masters-Weltmeisterschaften (offiziell: "World Masters
Athletics Championships") zu qualifizieren, nicht ein bestimmtes Limit,
sondern lediglich ein bestimmtes Alter erreicht haben. Das habe ich
natürlich gleich ausgenützt und mich für den Halbmarathon bei diesen
Weltmeisterschaften in Linz angemeldet.
Vergangenen Sonntag war es dann so weit. Knapp 500 Teinehmer gingen um 9.30 Uhr
in der Früh (diese Startzeit kann nur mit der bei den Teilnehmern
sicher bereits weit verbreiteten senilen Bettflucht zusammenhängen) am
ersten richtigen Frühlingstag seit mehr als einem Jahr auf die Strecke. Die
Temperaturen waren beinahe ideal, etwa 5 Grad am Start, im weiteren Verlauf
stiegen sie auf 10 - 12 Grad. Die Strecke führte aus dem Zentrum von Linz
das linke Donauufer (stromaufwärts) entlang bis Wilhering, wo nach ca. 8,5km
gewendet wurde. Zurück in Linz war dann noch eine etwa 4 km lange
Schleife durch die Stadt zu laufen.
Auf dem Hinweg gab es leichten Gegenwind und ich hielt mich konsequent im
Windschatten verschiedener Konkurrenten. Auf dem Rückweg konnte ich mich
glücklicherweise bei einer kleinen Gruppe "anhängen", die das Tempo etwas
erhöht hatte und kam so ziemlich gut bis km 17/18. Danach hatte ich noch so
viel Kraft, um mich von "meiner" Gruppe zu lösen und in der für mich sehr
erfreulichen Zeit von 1:13:05 als insgesamt 24. ins Ziel zu kommen. Mehr
hätte ich nicht zu hoffen gewagt und ich bin mit dieser Zeit sehr, sehr
zufrieden.
Der Lauf war gut organisiert, mit einer einzigen Ausnahme: Kilometertafeln
nur alle 5 km (und das bei einer Weltmeisterschaft!). Hier hat sich der
Veranstalter wohl ein unrühmliches Beispiel am letztjährigen Vienna City
Halbmarathon genommen! So kann ich nur meine "5 km-Splits" angeben: 17:09,
17:45, 17:20 und 17:17; die letzten 1,1 km in 3:34.
Damit wurde ich in meiner Altersklasse (M 35) 8. und FAST
Mannschaftsweltmeister (leider war ich nur der viertbeste Österreicher,
aber die Zeit hätte gereicht...)
Die Ergebnisse gibts für die, die's interessiert, auf http://www.linz2006.com/results/
nachzulesen. Und da stößt man wirklich auf
erstaunliche Leistungen, wie zB. die Halbmarathonzeiten eines 56-jährigen
von 1:10:29 (!!!) oder eines 86-jährigen von 2:17:26! Wenn das keine
Motivation für die nächsten 20 (oder gar 50) Trainingsjahre ist...!