Silvesterlauf Vösendorf 31.12.

Martin und Carola berichten:
Von New York in die "Metropole" Vösendorf ... Zum zweiten Mal nach 2004 liefen wir auf Empfehlung von Freunden in Vösendorf. Wien ist uns eigentlich fast ein wenig zu stressig und unpersönlich und den Ring hinauf reicht einmal (bzw. eigentlich ja zweimal) im Jahr beim Wien-Marathon.
In Vösendorf starteten ca. 200 Läufer & Walker. Der Hauptlauf geht über 5680 m in zwei Runden durch Vösendorf und wird sehr nett vom dortigen Sportverein (WHC Intersport Eybl Vösendorf) organisiert. Start und Ziel ist gleich neben dem Altenheim, wo es sich die Wartezeit richtig gemütlich verbringen lässt. Die Verhältnisse waren nicht einfach, das mehr als merkwürdige Wetter mit einem Temperaturanstieg in den letzten 2 Stunden vor dem Start um 10°C war vor allem für Carola ein gewisses Handicap - sie fühlte sich etwas müde und entkräftet vor dem Start - und der Wind blies ziemlich heftig.
Bei einem Silvesterlauf, mitten aus dem Wintertraining heraus, wollten wir uns eigentlich nicht so richtig anstrengen, aber angestachelt von Martin war Carola - erstmals als "falsche Häsin" angemeldet als welche sie einen guten Einstand geben wollte - dann doch auf Damen-Gesamtsieg und Damen-Streckenrekord aus, aber leider wurde nichts daraus. Beim Start zischte eine Läuferin so weg, dass es aussah, als würde diese entweder den Jugendlauf über die halbe Distanz laufen, oder eben so gut sein, dass der Versuch, sie zu schlagen, ohnehin zum Scheitern verurteilt wäre. So lief Carola recht gemütlich in 23:38 durchs Ziel und wurde Zweite. Nur was sie leider nicht wusste war, dass die Konkurrentin gegen Ende doch ziemlich einging und letztendlich nur 42 Sekunden vor ihr war. Mit ein bisschen Anstrengung wäre es wohl schon möglich gewesen, vor ihr ins Ziel zu kommen. So konnte Carola zwar den alten Rekord unterbieten, aber leider war eine andere eben noch schneller und sicherte sich den Sonderpreis. Der Sieg in der "Greisenklasse" 30-39 blieb immerhin noch, und das gute Gefühl, ohne Anstrengung gar nicht so langsam zu sein. Auch Martin war mit seinem Lauf richtig zufrieden. Ebenfalls ohne Anstrengung und nach einem 32-Kilometer-Lauf am Vortag kam er in 22:57 als gesamt 29. von 115 ins Ziel. Hätte er nicht - ganz Gentleman - der Damen-Siegerin den Vortritt gelassen, wäre die Zeit noch etwas besser gewesen. So hat sich der Ausflug nach Vösendorf also gelohnt. Wir haben unseren großen Ehrgeiz einmal beseite gelassen und die Gastfreundschaft des WHC Vösendorf voll genossen.