Valencia Halbmarathon 27.10.

Gerda berichtet:
„Tienes que correrla, es fantástica“ – so die Worte meines spanischen Laufkollegens, der mir den Valencia Halbmarathon ans Herz legte. Der Preis und auch dass man in Spanien kein Gesundheitszeugnis braucht, war sehr verlockend. Also auf zu einem weiteren Sommerwochenende im Oktober! Jürgen inspizierte noch etwaige Rennradrouten und los ging‘s.
Der bereits im Juni ausverkaufte Lauf ist mit 17500 Startern perfekt durchorganisiert und versprach ein wahres Lauffest zu werden, auch was die internationale Beteiligung der Laufelite anbelangt. Trotz sehr warmer Temperaturen schafften es 7 Läufer den Halben unter einer Stunde zu finishen. Solch ambitionierte Ziele hatte ich freilich nicht. Immerhin schaffte ich es diesmal rechtzeitig zum Start und konnte an der Bushaltestelle sogar einem nervösen Schotten „retten“ und sicher an den Start bringen. Dass uns dort ein wahrliches Spektakel erwarten sollte, hatte ich mir nicht gedacht. Am Start und während des gesamten Laufes war derartige Stimmung, wie es wahrscheinlich nur in NY oder Berlin der Fall ist. Klar, der Lauf ist inzwischen Teil der Superhalfs Serie, also jener Halbmarathons, die gute Laufzeiten versprechen. Unzählige Male wurde ich von Läufern auf Wien angesprochen, auf den Weltrekord, auf die Stadt – einige versuchten es sogar auf Deutsch – ich hatte nämlich mein Adidas Community Shirt an und war daher gut als Wiener zu erkennen.
In der Vorbereitung hatte ich ein paar längere Läufe geschafft und war zuversichtlich, dass ich einen passablen Lauf hinkriegen würde. In Valencia selbst war es dann ungewöhnlich warm; hatte es 2018 am Lauftag 9 Grad gehabt, so herrschten diesmal sommerliche Temperaturen. Von Anfang an konnte ich trotz der Vielzahl an Startern gut laufen, auch weil die Veranstalter die Zugänge zu den Startblocks kontrollieren. Die ersten 10 km tat ich mir aber schwer, es war zu sonnig und ich spürte die Radtour vom Vortag. Bei km 12 lief ich an einem gehenden Adidas Runner aus Madrid vorbei, den ich wieder zum Laufen motivieren konnte. Irgendwie war es ab dem Moment dann besser und ich merkte, dass sich eine Zeit von unter 2:00 gut ausgehen würde (für mehr hatte ich ehrlicherweise auch nicht trainiert). Die letzten 5 km mit den vielen Zusehern vergingen wie im Flug und ich konnte in 1:58:01 finishen – wieder hatte ich eine typische Gerda-Zeit erreicht! Im Ziel merkte ich dann schon, dass ich zu viel Sonne abgekriegt hatte und war froh, als ich die 3 km ins Hotel dann auch noch geschafft hatte – so etwas kenne ich sonst gar nicht. Insgesamt hatte es mir sehr gut gefallen, ich war schon lange nicht mehr von einem Halbmarathon so begeistert gewesen. Fast hätte der Lauf und die Strecke das Zeug dazu Palmanova, meinen Lieblingshalbmarathon abzulösen, aber auch nur fast.

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