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Silvesterlauf Peuerbach 31.12.

Christian berichtet:
Einer der bestbesetzten Silvesterläufe findet traditionell in Peuerbach, irgendwo im Innviertel statt. Obwohl der Ort recht klein und mit Ausnahme des Laufevents nicht sonderlich bedeutend ist, wurden wir kurz nach der Ortseinfahrt schon von einem grimmigen und sehr unfreundlichen Landpolizisten aufgehalten: Die Durchfahrt sei gesperrt und wir sollten sofort umdrehen und uns weiter außerhalb einen Parkplatz suchen. Die Erklärung, dass wir Laufteilnehmer waren, wer Andrea ist und dass es vom Veranstalter aus in Ordnung geht, dass sie zufahren darf, beeindruckte den Ordnungshüter wenig. Rein dürften wir nur, wenn wie eine „VIP-Karte“ vorweisen könnten. Eine solche sollten wir uns halt besorgen. Da wir das so schnell nicht zuwege brachten, ließen wir das Auto stehen und wanderten mit Sack und Pack knapp 2 km zum Start. Auf unserem Weg wurden wir von Dutzenden in den Ort einfahrenden Autos überholt, deren Lenker offensichtlich alle im Besitz der begehrten VIP-Karte waren...

Bis 12.40 Uhr hatte ich es aber doch geschafft, aufgewärmt an der Startlinie zu stehen, dann ging's auch schon los mit dem Volkslauf über 8 Runden zu je 850 Metern. Nach 300 Metern lag ich ca. an 40. Stelle, am Ende der ersten Runde war ich schon 20. Andrea feuerte mich an, und ich konnte zu Beginn der 2. Runde noch einige Konkurrenten überholen. Wieder sah ich Andrea, die mir die Zwischenzeiten zurief. In den nächsten Runden aber musste ich auf ihre Anfeuerung verzichten, da kurz hinter mir ein Läufer kollabiert war und nur mit kurzer Hose und T-Shirt bekleidet auf dem eiskalten Asphalt (es hatte minus 5 Grad) liegengeblieben war. Andrea eilte zu ihm, zog ihre 2 Jacken aus, deckte ihn einmal zu und leistete Erste Hilfe. Zahlreiche Zuschauer standen um sie herum und sahen interessiert zu, ohne jedoch irgendetwas zu tun. Erst als Andrea verärgert fragte, ob nicht doch irgendjemand seine Jacke oder den Mantel zur Verfügung stellen könnte, taten es ihr ein paar Zuschauer gleich. Indes brauchten die etwa 200 Meter entfernt postierten Sanitäter samt Notarzt geschlagene 10 Minuten, bis sie zu dem immer noch am Boden liegenden Läufer vordrangen. Begründung für die Verzögerung: Man könne nicht so schnell an den vielen Läufern vorbei... Hier erübrigt sich jeder Kommentar.

In meinem Lauf wurde es nach der 2. Runde unübersichtlich, was damit zusammenhing, dass bereits nach weniger als 2 km die ersten Überrundungen begannen. Bis zur Ziellinie artete das Rennen in einen Slalom- bzw Hindernislauf aus, da es keinerlei Führungsfahrzeug (Fahrrad) und keine Streckenposten gab, die irgendwie Ordnung in das Chaos brachten. Abgesehen davon lief's bei mir recht gut, aber nicht optimal. Ich schaffte es nicht ganz, mich bei einer etwas flotteren Zweiergruppe dranzuhängen, auf den letzten beiden Runden entschwanden die beiden in der Masse aus Überrundeten nach vorne. Immerhin konnte ich mich bis auf den 9. Platz vorarbeiten, und der Abstand zur Vorjahreszeit blieb mit 17 Sekunden überschaubar. Bei meinem allerletzten Lauf in der AK-45 schaffte ich noch einmal einen Klassensieg. 23:15 min hab ich gebraucht und bekam dafür bei der Siegerehrung ein schönes Leiberl.

Ca. 1 Stunde später wurde es für Andrea Ernst: Im Lauf der Asse stand sie gegen hochkarätige internationale Konkurrenz am Start. Vor 5 Wochen erst hatte sie beim Steyrer Christkindllauf über die selbe Distanz (5,1 km) beinahe gegen mich verloren (Bericht kommt noch, ich versprech's), aber heute zeigte sie sich in viel besserer Form. In den Trainings der letzten 4 Wochen hatte ich schon kein Leiberl mehr gegen sie (so gesehen kann ich meinen heutigen Siegerpreis gut gebrauchen) und Andrea hatte sich viel vorgenommen für den heutigen Lauf. An der Spitze stürmten die Kenianerin Angela Tanui und die Serbin Amela Tercic (U-23 Europameisterin über 1.500 m, Olympiateilnehmerin in Rio über 800 und 1.500 m mit Bestzeiten von 1:59 min bzw 4:04 min) weg, dahinter eine Tschechin (Langläuferin und heuer bereits 8. beim Halbmarathon der Leichtathletik-Europameisterschaften in Amsterdam und 26. beim Marathon der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro), dann eine Fünfergruppe mit Andrea. Bei ihr lief es hervorragend, sie konnte das Tempo ihrer Gruppe fast mühelos mitgehen, blieb aber taktisch richtig in dieser Gruppe. Der Abstand nach vorne war sehr groß. Dann brach in der 4. Runde eine Konkurrentin weg und in der 5. eine weitere. Zu dritt ging es in die 6. und letzte Runde. Die ersten beiden waren 40 Sekunden vorne, die Dritte 12 Sekunden. 500 Meter vor dem Ziel übernahm Andrea die Initiative, ging nach vorne und drückte auf's Tempo! 100 Meter später begann sie, sich leicht abzusetzen - ich feuerte sie aus Leibeskräften an und der Abstand wurde größer: 5, 7, 10 Meter, immer mehr. Andrea drehte voll auf, und auf der Zielgeraden kam sogar noch die Tschechin in Reichweite! Andrea kämpfte, war so „blau“ am Ende, dass sie ihre Schritte kaum noch koordinieren konnte, kam aber mit einer Superzeit von 16:46 min als Gesamtvierte und nur 0,5 Sekunden hinter der Dritten ins Ziel. Die Freude war riesig, das Publikum feierte Andrea wie eine Siegerin und es gab eine Menge Interviews und Gratulationen. Das war einer der besten Läufe heuer von Andrea!

Danach sahen wir uns noch den Lauf der Asse bei den Männern an. In der Teamwertung (ein Team bestand aus jeweils dem besten Mann und der besten Frau eines Landes, deren Zeiten addiert wurden) erreichte Andrea gemeinsam mit Andi Vojta den 3. Platz hinter Kenia und Serbien.

Nach der Siegerehrung fuhren wir zum Silvesterfeiern zurück nach Gmunden, aber lange wurde es nicht, denn schon am nächsten Tag ging es in aller Frühe in die Ramsau, wo Andrea ein paar Trainingseinheiten im Schibergsteigen inclusive Technik-Crashkurs einlegte. Am 4.2. steigen heuer nämlich wieder die Österr. Meisterschaften in dieser Disziplin...

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