Home

Seite:

2020 2019 2018 2017 2016 2015 2014 2013 2012 2011 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001

Bericht:

Mistelbacher Crosslauf  1. Eisbärlauf  Donauturmlauf  VCM - 2. Lauf  2. Eisbärlauf  Hohenauer Crosslauf  Trainingslager Viareggio  Unesco Cities Marathon  Spannberg  Marathon  Treppenlaufweltmeisterin  Run15  Linz-Marathon  Pavlov  Praterblütenlauf  Madridmarathon  Falkenstein  6h von Gols  Schafberg  Neudorf  Brigittenau  Frauenlauf  Österr. Berglauf-MS  Katrinberglauf  Falsche Hasen Open  Krippensteinberglauf  Berglaufeuropa-MS  Moenichwald-Triathlon  Eisenmann Linz  Business-Run  Großkrut  Wachau  Alfredlauf  Langbathseelauf  Heidelberg Marathon  Höhenstraßenlauf  Graz Marathon  Strasshofer Herbstlauf  Herbstmarathon  Frankfurtmarathon  Sie und Er-Lauf  Leopoldilauf  Christkindllauf  Schoberstein  Kolsassberglauf  Hohenau  Stetteldorf  Silvesterlauf  Gesammelte Ergebnisse 

Österreichische Berglaufmeisterschaften Rauris 7.6.

Andi berichtet:
An diesem Wochenende stand ein erster wichtiger Bewerb der heurigen Berglaufsaison auf dem Programm, die österr. Meisterschaften, die im Rahmen des Hochalmberglaufs in Rauris ausgetragen wurden. Samstag Nachmittag fuhren wir los und erreichten nach knapp 2 Stunden unser Ziel, wo wir noch ein wenig ausliefen und uns die ersten 1,5 km der Strecke ansahen. Nach etwa 500 flachen Metern aus dem (sehr hübschen) Ort ging es schon über eine Wiese an der Talstation der Bergbahn vorbei auf den Weg nach oben, gleich von Beginn an ordentlich steil. Insgesamt erwartete uns für den nächsten Tag eine sehr anspruchsvolle Strecke mit 1.243 Höhenmetern auf 10,2 km. Später am Abend, als gerade Barcelona das Führungstor im Champions League-Finale schoss, ging ein gewaltiges Gewitter mit Regengüssen, Hagel, Blitz und Donner über uns nieder, das sich über eine halbe Stunde lang austobte.

Wie ein Blitz sollte auch Andrea am nächsten Vormittag in das Feld der besten Bergläufer einschlagen. Und hier lasse ich das obligate Binnen-I absichtlich weg, denn die übrigen Bergläuferinnen sahen Andrea zum letzten Mal etwa an dem Punkt vor sich, an dem wir gestern die Streckenbesichtigung beendeten. Von dort zog sich der Weg weiter steil nach oben und wollte einfach nicht flacher werden. Heiß war es auch schon kurz nach 10 Uhr, das Gewitter vom Vorabend hatte die erhoffte Abkühlung nur für die Nacht gebracht. Ein Großteil der Strecke lag ungeschützt in der prallen Sonne. Ich hatte relativ vorsichtig begonnen und Andrea schon bald aus den Augen verloren. Nach ca 3 km ging es auf einen noch steileren Waldweg mit Wurzeln und großen Steinen. Dafür war es dort ein wenig kühler. Bald erreichten wir wieder den breiten Schotterweg. Nach etwa der Hälfte des Rennens, bei Kilometer 5, merkte ich, dass ich nicht mehr viele Kraftreserven hatte. Micki, ein Freund, der bis dahin mit mir gelaufen war, lief nun vor und setzte sich (viel zu) schnell von mir ab. Jetzt hieß es kämpfen: bei km 5 waren schon 34 Minuten vergangen und weitere 5,2 km lagen noch vor mir. 2 km später kam ein Bergabstück, ein paar hundert Meter zum Ausruhen, aber nicht wirklich, da technisch schwierig, sodass man sehr konzentriert laufen musste.

Inzwischen bewegte sich Andrea ganz weit vorne im Männerfeld Richtung Ziel, hinter ihr Berglaufasse wie Simon Lechleitner, Manuel Innerhofer oder Alexander Rieder. Hatten am Vorabend Europas beste Fußballmannschaften gespielt, veranstaltete Andrea nun tags darauf ihre eigene Berglauf-Champions-League! Die letzten 2,5 km wurden noch einmal extrem schwer, jedenfalls für mich: 410 Höhenmeter, also wieder ganz steil bergauf. Wenigstens war es jetzt etwas kühler, immerhin waren wir schon bald auf 2.000 Meter Seehöhe und erste Schneefelder tauchten auf.

Etwa zu dem Zeitpunkt, als ich meinen letzten Kilometer im verzweifelten 9-Minuten-Schnitt in Angriff nahm, raste Andrea 160 (Höhen)Meter über mir ins Ziel - als Vierte der österreichischen Meisterschaften insgesamt und nur 15 Sekunden hinter dem Dritten! Der Abstand zum Ersten, Markus Hohenwarter betrug gerade einmal 2:38 min, und das bei einer Laufzeit von einer Stunde! Fast 6 Minuten hinter Andrea die Zweitplatzierte, Sabine Reiner aus Vorarlberg. Tja, und dann nochmal mehr als dreieinhalb Minuten, bis auch ich ankam. Da hatte Andrea schon mehr als neuneinhalb Minuten gewartet...

Mit dieser Form dürfen wir uns auf die Berglauf-Europameisterschaften in einem Monat auf Madeira freuen!

Die lange Zeit bis zur Siegerehrung überbrückten wir mit einem kleinen Spaziergang zum nächsten Berggipfel und allerlei Schwachsinn, wie man auf den Fotos sehen kann.

Dass übrigens ausgerechnet ein Läufer unseres Lieblingsnachbarn Deutschland bei diesen österreichischen Meisterschaften die Gesamtwertung des Hochalmberglaufs gewann, konnte selbst Andrea nicht verhindern...

Hier gibt es alle Ergebnisse: http://www.lc-rauris.at/aktuelles/Staatsmeisterschaft/2015-06-07_Ergebnisliste-Strecke%20oM.pdf

Fotocredits: Julia Lettl, berglaufpur.de

DSC08088_(1600_x_1200) rauris_lauf010-kopie AndreaMayr2 rauris_lauf035-kopie DSC08092_(1600_x_1200) DSC08093_(1600_x_1200) DSC08094_(1600_x_1200) DSC08099_(1600_x_1200) DSC08101_(1600_x_1200) DSC08102_(1600_x_1200) DSC08104_(1600_x_1200) DSC08105_(1600_x_1200) DSC08106_(1600_x_1200) DSC08109_(1600_x_1200) jquery simple lightboxby VisualLightBox.com v6.1