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Gletschermarathon im Pitztal 30.6.

Robert berichtet:
Gletschermarathon in Imst - Klingt spektakulär und ist auch spektaklär. Nach meinem Verletzungspech beim Wienmarathon und mittlerweile gut überstandener Achillessehnenverletzung wollte ich vor dem Sommerurlaub noch einen Marathon laufen. Es gibt um diese Zeit wenig brauchbare Alternativen. So bin ich auf der Suche nach Möglichkeiten letztlich auf den Gletschermarathon in Tirol gestoßen.
Der Lauf geht in eine Richtung durchs gesamte Pitztal. Es gibt viele Höhenmeter zu bewältigen in Summe ca. 1300. Allerdings geht der Lauf großteils bergab. Insgesamt gab es aber auch 4 längere und zum Teil auch kräftige Anstiege. Der Höhenunterschied zwischen Start und Ziel ist etwa 850 Meter. Klingt auf den ersten Blick nach einer schnellen Strecke. Um mich auf den Lauf vorzubereiten hab ich einige Laufberichte aus den Vorjahren gelesen. In sämtlichen Laufberichten steht aber, dass die Strecke für Rekordzeiten nicht geeignet ist. Auch die Läufer vor Ort erzählten mir, dass sie im Vergleich zu einer flachen Strecke einige Minuten verlieren und warnten mich auch vor einem zu schnellen Beginn, da die Muskeln bergab sehr schnell ermüden. Sonntag um 8.30 war Start auf 1650 Meter Höhe.
Das Wetter war an diesem Tag ziemlich ideal: kühl zu Beginn, dann angenehme Temperaturen nur am Ende wurde es sonnig und etwas wärmer. Es herrschte durchgängiger teils kräftiger Gegenwind. Die Strecke: zu Beginn gibt es einen längeren 1,5 km langen Anstieg. Dann geht es bis zum Halbmarathon im wesentlichen stetig bergab. Der schwerere Teil war eindeutig die zweite Streckenhälfte. Ein längerer Anstieg war bei km 26 und dann ein fast 2 km langer Anstieg von km 29 bis 31. Dann geht's meistens bergab bis Imst bei km 39,5. Und von dort bis zum Ziel wieder bergauf, zuerst leicht und am Ende richtig kräftig.
Zum Lauf: Ich begann bergauf vorsichtig. Nicht nur weil einige Kühe die Strecke blockierten. Auch bergab blieb ich vorsichtig. Bei km 10 war ich ca. auf Position 30-35. Ich hatte keine Ahnung welche Zeiten man auf dieser Strecke laufen kann. Im Hinterkopf hatte ich aber doch die 3h Grenze. Zu diesem Zeitpunkt spürte ich schon ein merkliches Ziehen im hinteren Oberschenkel. Ich dachte mir "Das wird nix, wenn ich jetzt schon Muskelprobleme bekomme". Meine Halbmarathon-Durchgangszeit war bei knapp unter 1:27:45 - es ging noch recht leicht, die Muskelprobleme blieben konstant erträglich. Zum Glück hatte ich einen Begleiter der die Strecke kannte. Gemeinsam überholten wir dann Läufer um Läufer. Speziell bergauf ging es mir dann erstaunlich gut. Ab km 35 wurden wir dann beide müde. Die Muskeln waren schon sehr angeschlagen und es wurde zu diesem Zeitpunkt auch wärmer. Bei km 35 hatte ich dann ca. 1:30 Vorsprung auf die 3h Grenze. Ich wusste ich brauche zumindest 2 min Vorsprung in Imst um unter 3h zu kommen. Leider lief es nun kaum mehr unter 4:15. Und so kam ich mit 1:40 Guthaben in Imst an. Leider machte nun auch mein Begleiter schlapp. Naja ich lief nun allein. Km 41 bergauf in über 5 min. Weniger als 1 Minute Guthaben, und km 42 war noch schwieriger. Ich dachte das geht sich wieder nicht aus! Ich rannte und rannte ... schaute dauernd auf meine Uhr... dann 500 Meter richtig steil bis km 42.. ich rannte war bereit alles zu geben und dachte mir aber es reicht nicht. Dann km 42: ich hatte noch 40 sec Zeit. Die letzten 200 Meter waren flach. Es war die gleiche Situation wie bei meinem Marathon wo ich die 3h-Grenze um 5 sec verfehlte. Dieses Mal hatte ich aber die Kraft noch einen richtigen Sprint hinzulegen. - 2:59:55. Geschafft!
Es war ein echter Krimi und auch eine Willensleistung! Ich bin sehr zufrieden, endlich diese mentale Barriere einmal überwunden zu haben, auch wenn dieser Marathon mit einer flachen Strecke schwer zu vergleichen ist. Jedenfalls habe ich mir das Rennen gut eingeteilt. Von km 31 bis zum Ziel war ich 8.- schnellster.

Ergebnis:
15. Robert Wagner 2:59:55 - 4. M40