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100 km von Zalaegerszeg, 6.-7. August

Pascal berichtet:
Die westungarische Stadt Zalaegerszeg (Egersee) ist die Heimat der 24-Stundenlauf-Weltrekordhalterin Edit Bérces, welche mich immer wieder zu Läufen einlädt. Nach vielen Jahren konnte ich mich erstmals dazu überwinden, einer solchen Einladung zu folgen.
Weit weg ist es ja wirklich nicht: Mit dem Intercity hätte ich von Wien dorthin gerade einmal 2:45 Stunden gebraucht. Da dieser aber zu einer für mich recht ungünstigen Tageszeit fährt, entschied ich mich für eine Regionalzug-Variante mit dreimaligem Umsteigen. So konnte ich auch kurze Rundgänge durch Sopron (Ödenburg) und Szombathely (Stein am Anger) machen. Außerdem kostete die Fahrt auf diese Weise nur etwa die Hälfte, da ich ohne internationales Ticket (für welches ein Wucherpreis verlangt wird) auskam.
Der Lauf fand in der Nacht statt (Start war am Samstag um 20 Uhr) und hatte eine interessante Streckenführung mit einem gewissen "Konfliktpotential" (siehe Skizze). Die Rundenlänge betrug 1.116 Meter, daher waren eine verkürzte und dann 89 ganze Runden zu laufen. Gleichzeitig mit dem 100-km-Einzelbewerb gab es auch einen 100-km-Staffelbewerb sowie einen Marathon.
Vorab der Wetterbericht: Die Luft war während des gesamten Laufes extrem schwül. Die Temperatur fiel in der Nacht trotz klaren Himmels nicht unter ca. 20 Grad. Nach der windstillen Nacht stellte sich am Morgen recht lebhafter Wind ein, welchem so manche Streckenabsperrung nicht widerstehen konnte.
Im 100-km-Einzelbewerb starteten zwölf Männer und zwei Frauen. Gleich zu Beginn des Rennens machte ich eine für mich neue Erfahrung: Ich lag (mit meinem wie geplant gelaufenen 6-min/km-Tempo) von Anfang an an letzter Stelle. Der Abstand zum Vorletzten vergrößerte sich während der ersten halben Stunde immer weiter; ich wäre sogar fast von ihm überrundet worden. Irgendwann holte ich ihn aber doch wieder ein, ebenso wie auch einen weiteren Läufer. Dies sollten meine einzigen beiden Überholungen bleiben.
Bereits nach einem Drittel der Distanz begann ich, ungewollt langsamer zu werden, und nach 50 km war mein Tempo auf 6:30 min/km gesunken - mit einigen Ausreißern in Richtung 7 min/km. Mir kam das alles ziemlich seltsam vor, schließlich war ich jetzt langsamer als bei meinen beiden 12-Stundenläufen vom Frühling und war schon fast bei meinem 24-Stundenlauf-Tempo gelandet.
Zu Beginn der Morgendämmerung waren zwei Läufer bereits mit der Distanz fertig (Siegerzeit: 8:24:15), einige andere hatten während der Nacht aufgegeben. Bei Sonnenaufgang waren auf der Strecke nur mehr drei Teilnehmer unterwegs, und das (spärlich vorhandene) Publikum konzentrierte sich auf jene, die bereits im Ziel waren. Dennoch konnte ich auf den letzten 15 Kilometern wieder etwas beschleunigen, wodurch sich zumindest meine Befürchtung, sogar die Elf-Stunden-Marke zu verpassen, nicht bewahrheitete. Meine Endzeit von 10:42:01 ist allerdings schlimm genug, denn das ist eine dreiviertel Stunde langsamer als meine bisher schlechteste 100-km-Zeit - und zwei Stunden langsamer als meine Bestzeit.
Von den zwölf angetretenen Männern erreichten nur fünf die hundert Kilometer, und von diesen fünf war ich der langsamste (in der Ergebnisliste steht zwar noch einer hinter mir, der kam aber nur 70 km weit). Dennoch "reichte" mein Ergebnis für den dritten Platz in der Klasse M40-59. Die Damen konnten hingegen zu 100% finishen - eine deutlich vor mir (9:03:04), die andere knapp hinter mir.
Ergebnisse: http://100km.dataglobe.eu/public/files/z100_eredmeny.xls
Ergebnisse mit Rundenzeiten: http://100km.dataglobe.eu/public/files/z100_eredmeny_korido.xls
Streckenskizze: http://100km.dataglobe.eu/public/images/100km_palya.jpg
Fotos: https://picasaweb.google.com/zaszse/100kmEsOBZalaegerszeg20110806

Zur Erheiterung hier eine Liste sämtlicher 100-km-Läufe, an denen ich je teilnahm:
2001: aufgegeben (Wien)
2004: 8:44:15 (Wien; und ja, das da vorne ist wirklich ein Achter)
2009: 9:50:35 (Wien)
2010: 9:57:52 (Wien)
2011: 10:42:01 (Zalaegerszeg)
Die Tendenz ist klar erkennbar. Wer möchte für meinen nächsten Versuch (frühestens nächstes Jahr) einen Tipp abgeben?