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24 Stunden von Bernau 3./4.9.

Bernau ist eine wirklich interssante Stadt in der Nähe Berlins mit Stadtmauerresten (an denen auch der Lauf verbeigeführt wurde). Das Veranstaltungsteam war sehr nett wie auch alle anderen Menschen, die ich an diesem Wochenende dort getroffen habe. Die Laufstrecke verlief größtenteils im Schatten unter Bäumen und die Witterung war auch mild (tagsüber spätsommerlich warm und in der Nacht nicht zu kalt), auch war die Streckenführung (ein 1,6 km langer Rundkurs in Halbmondform) irgendwie interessant, es wurde an der Stadtmauer, entlang von Wällen mit Wassergräben und historischen Bauten wie Pulvertrum, Henkerhaus, Museum etc. vorbei gelaufen...so weit schien ja auch alles in Ordnung....
.....es waren jedoch Streckenbedingungen vorzufinden, die in der Ausschreibung falsch oder doch ziemlich verzerrt angeführt waren. Ca. 100m von 1600 waren auch asphaltiert, der Rest war unbefestigter Boden (aschenbahnähnlich mit reichlich Rollsplitt), zwischendurch gab´s Kopfsteinplaster, auf einer ziemlich starken Steigung im Wald waren pfeilförmige, 5cm hohe Kopfsteinpflasterstufen eingelassen, ca. 20 Meter musste über feinsten Sand auf welligem Untergrund (Baustelle) gemischt mit spitzen Steinen, gelaufen werden und eine ca. 10m lange Treppe war mittels Holzrampe "im Abstieg" zu überwinden...... das Alles hätte mich ja noch nicht all zu sehr gestört, auch nicht, dass sich meine Beine nach wenigen Laufstunden schon ziemlich schwer anfühlten (wie sonst erst nach 80 - 100 km). So laufe ich halt ein paar km weniger, dachte ich mir und erreichte nach 12 Stunden gerade mal 100. Da sich am Starttag noch einige sehr gute Läufer nachgemeldet hatten, lief ich ohnehin nicht mehr einer Platzierung nach. Als aber dann in der Nacht auf der ohnehin spärlich beleuchteten Strecke noch zahlreiche Lampen ausgefallen waren (angeblich wurden Kabel gestohlen), war ich schon sehr verärgert. Der Ausfall dauerte ca. eine Stunde. Dann wurden die Lampen teilweise wieder in Betrieb gesetzt. Es gab auch Verletzungen bei einigen Läufern an unbeleuchteten Parkbänken, Stufen etc. Außerdem hätte man leicht in einen ca. 10 Meter tiefen Wassergraben fallen können, also eine ziemlich gefährliche Angelegenheit. Nebenbei hatte ich erfahren, dass es auch schon im Vorjahr bei diesem Lauf zu einigen Verletzungen gekommen war. In der Dunkelheit waren die Läufer mit Stirnlampe (und das waren nicht wenige) eindeutig im Vorteil.
......bei diesen Laufbedingungen stand für mich irgendwann so gegen 4 Uhr morgens fest, dass ich den Lauf abbrechen werde....ich hatte einfach keine Motivation, weiter zu laufen und war über die Laufbedingungen nur mehr verärgert (ich hätte mich nicht angemeldet, wenn ich die Strecke gekannt hätte und dann noch der Stromausfall.....). Ich dachte nur mehr an mein Ausstiegsszenario und ich lief nicht mehr ernsthaft, sondern ging nur mehr, damit mir nicht zu kalt wurde.
Bei Tagesanbruch werde ich sicher aufhören, dass war klar für mich (in der Nacht wäre der Abbruch des Laufes aus diversen organisatorischen Gründen nicht zweckmäßig) ....... es war nicht so, dass ich nicht mehr konnte, ich wollte aber einfach nicht mehr, es machte keinen Spaß........nur hatte ich nicht mit meinen LaufkollegInnen gerechnet die mich einfach nicht aufhören lassen wollten (besonders Bodo RATHSBURG, Claudia WEBER und Simone WEISKE "mahnten" mich immer wieder auf liebevolle Weise und mit viel Humor, weiter zu machen), ebenso Johanna, meine Lebensgefährtin, die morgens mit Kaffee und sonstigem Frühstück (seitens der Veranstaltung gab es kaum Verpflegung) an die Strecke kam und meinte, ich solle gefälligst weiterlaufen: "Müde siehst Du nicht aus nicht und dass Du vier Wochen nach Erkrath keine Bestleistungen zu Stande bringen kannst, hast Du ja gewusst, also sei nicht so faul und lauf weiter ......."
......................also lief ich weiter und im Nachhinein möchte ich die letzten Stunden mit meinen LaufkollegInnen, deren positve Einstellung (zum Laufen und überhaupt zum Leben) mich immer wieder beeindruckt hatte nicht missen, die Stimmung war einfach toll und ich beendete den Lauf mit 175,4 km (9. Gesamt Rang, 5. M40)................. Ergebnisse unter www.24-stunden-von-bernau.de

Beste Grüße an alle Häsinnen und Hasen
Christian Chmel